Fußball

Heute gegen den SC Freiburg Bayern blasen zur Attacke

In Champions League und Pokal ist alles in Ordnung beim FC Bayern, aber jetzt soll auch in der Fußball-Bundesliga die ersehnte Siegesserie beginnen. Gegen Freiburg sei ein Sieg "ein klares Muss", sagt der neue Torjäger Bastian Schweinsteiger.

Im Pokal läuft es ja: Die Bayern feiern nach dem Sieg gegen Werder Bremen den Einzug ins Achtelfinale.

Im Pokal läuft es ja: Die Bayern feiern nach dem Sieg gegen Werder Bremen den Einzug ins Achtelfinale.

(Foto: dpa)

Freiburg, Gladbach, Nürnberg - mit einem klaren Neun-Punkte-Befehl der Bosse bläst der FC Bayern zur Jagd auf das weit enteilte Führungsduo Mainz und Dortmund. "Jetzt kommt ein Moment, um in der Bundesliga eine Aufholjagd zu starten", erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "Da ist kein Ausrutscher erlaubt", betonte auch Sportdirektor Christian Nerlinger vor dem ersten der drei Liga-Akte heute ab 20.30 Uhr gegen den SC Freiburg. "Die Bosse können das sagen", reagierte Trainer Louis van Gaal auf die Maximalvorgabe: "Aber die Spieler müssen das ausführen mit dem Trainer. Das ist nicht einfach."

Die Freiburger würden nach dem bitteren Pokal-Aus beim Fußball- Zweitligisten Energie Cottbus "doppelt aggressiv zurückzukommen", kündigte Trainer Robin Dutt an. Warum auch nicht? Freiburgs Torjäger Papiss Demba Cissé hat als Nummer eins der Bundesliga immerhin mit acht Treffern exakt so viele erzielt wie der gesamte Luxuskader des deutschen Meisters in den ersten Partien. Van Gaal äußerte Respekt: "Freiburg spielt besser als letztes Jahr."

"Klares Muss, drei Punkte zu holen"

Der Druck liegt natürlich bei den Münchnern. "Es ist ein klares Muss, drei Punkte zu holen", erklärte Bastian Schweinsteiger. Man müsse "den Abstand nach vorne verringern". Darum hofft van Gaal auch auf ein Remis im Topspiel am Sonntag zwischen Spitzenreiter Mainz (12 Punkte vor) und dem Tabellenzweiten Dortmund (10). So könne man den Rückstand auf das Duo womöglich auf einen Schlag um jeweils zwei Punkte verkürzen: "Bei einem Unentschieden sind es vier Punkte, das sind mehr als drei bei einem Gewinner", rechnete van Gaal vor.

Der mehrfach angekündigte und dann fehlgeschlagene Start einer Siegesserie in der Liga soll nun gelingen - Freiburg, Gladbach und Nürnberg könnten die richtigen Aufbaugegner sein. "Wir müssen jetzt einige Siege holen, um nach vorne zu klettern. Und gegen Freiburg muss man mit drei Punkten anfangen", forderte Torwart Jörg Butt.

Denn die interne Rechnung lautet: Mit sechs oder sieben Punkten Rückstand auf die Spitze zu Weihnachten ist in der Rückrunde mit Arjen Robben und Franck Ribéry die erfolgreiche Titelverteidigung doch noch zu schaffen. "Wir haben ein anderes Spiel, wenn Arjen und Franck spielen", erläuterte Nationalspieler Philipp Lahm.

Van Gaal: Hätte Klose bremsen müssen

Aber auch mit etlichen Reservisten kämpft man sich durch. Gegen Freiburg werde sich "zeigen, ob wir die Wende schon geschafft haben", meinte Lahm. Immerhin hat der Rekordmeister in den letzten vier Pflichtspielen mit dem B-Team drei Siege und ein Remis erzielt. "Das sind sozusagen zehn Punkte. Damit kann man zufrieden sein", sagte Lahm. Zumal die ersten Verletzten wie Daniel van Buyten und Ivica Olic zurück sind. Nationalstürmer Miroslav Klose jedoch fällt nach einem erneuten Muskelfaserriss im linken Oberschenkel nochmals drei Wochen aus. "Ich habe einen Fehler gemacht", sagte van Gaal. Er hätte den ehrgeizigen Klose bei seinem Comeback-Bemühungen bremsen müssen.

Personalprobleme zuhauf haben auch die Freiburger, die nach der Partie am Dienstag in Cottbus direkt nach München weiter reisten. Neben den sieben Langzeitverletzten Butscher, Pouplin, Krmas, Bechmann, Rosenthal, Flum und Jäger bangt der Tabellensiebte auch um die Einsätze von Cedrick Makiadi (Knie-Probleme) und Kisho Yano (Bluterguss). "Bei Bayern fehlen ja auch ganz wichtige Spieler, also ist es ein Duell auf Augenhöhe", bemerkte Trainer Dutt scherzhaft.

Mit gemischten Gefühlen blickt er dem ungleichen Duell entgegen. Es sei "nicht so schön", ausgerechnet nach dem Pokal-Flop bei den Bayern antreten zu müssen. Aber man werde seine Chance suchen: "Gegen eine Mannschaft wie München muss man taktisch sehr, sehr klug spielen und von der Laufbereitschaft alles geben", erklärte Dutt.

FC Bayern München - SC Freiburg,
ab 20.30 Uhr im n-tv.de-Liveticker

München: Butt - Lahm, Timoschtschuk, Badstuber, Pranjic - Ottl, Schweinsteiger - Altintop, Kroos, Müller - Gomez
Freiburg: Baumann - Mujdza, Barth, Toprak, Bastians - Schuster - Caligiuri, Abdessadki, Putsila - Reisinger, Cissé

Quelle: ntv.de, Klaus Bergmann und Sebastian Stiekel, dpa

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