Wechsel sind doch vorstellbar Bayern denken bei Sanches und Boateng um
21.08.2019, 17:27 Uhr
Plötzlich wieder Abgangskandidaten: Renato Sanches und Jérôme Boateng.
(Foto: imago images / kolbert-press)
Eigentlich sind die Transferbemühungen des FC Bayern eingestellt. Das verkündet Präsident Uli Hoeneß am vergangenen Wochenende. Doch plötzlich klingt alles wieder ganz anders. Zwei Spieler, die wechseln wollten und bleiben sollten, könnten nun doch gehen. Das allerdings sagt nicht Hoeneß.
Nach der Ausleihe des Brasilianers Philippe Coutinho vom FC Barcelona sind die Transferplanungen des FC Bayern München abgeschlossen. "Jetzt ist unser Kader so komplett und so gut aufgestellt, wie wir uns das vorgestellt haben", erklärte Präsident Uli Hoeneß am vergangenen Samstag bei Sky Sport. Jetzt könne "der Trainer in aller Ruhe mit diesem Kader bis Weihnachten arbeiten und dann sieht man weiter". Diese, seine Rechnung, hatte er aber womöglich nicht mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gemacht. Denn der kann sich noch in diesem Sommer sowohl einen Abschied von Jérôme Boateng als auch von Renato Sanches vom deutschen Fußball-Rekordmeister vorstellen. Beide galten in diesem Sommer erst lange als Kandidaten für einen Wechsel und sollten dann doch bleiben.
"Wir müssen eine Lösung finden, die er mitspielt und die auch am Ende des Tages für den FC Bayern und vor allen Dingen auch für den Trainer tragbar ist. Wir werden mit ihm sprechen, mit ihm und seinem Berater und dann wird man darüber befinden", sagte nun in Berlin Rummenigge über Sanches, der sich am vergangenen Freitag nach dem Bundesliga-Auftakt der Münchner gegen Hertha (2:2) öffentlich über seine Einsatzzeiten beschwert hatte, bei Sky Sport News HD.
"... das wird nicht einfach bei uns"
Angeblich haben die Bayern bereits ein Angebot für den wechselwilligen Portugiesen erhalten. Wie die französische Sportzeitung "L'Equipe" berichtet, möchte der OSC Lille den Europameister verpflichten. "Renato ist ein Spieler, der natürlich spielen will. Ich habe ein Stück weit Verständnis. Er ist vor drei Jahren gekommen, als Golden Boy, als hochdekorierter portugiesischer Europameister, der er geworden ist - und hat jetzt seinen Platz in der Nationalmannschaft verloren. Den möchte er sich zurückerkämpfen und dazu muss er natürlich spielen, und das wird nicht einfach bei uns. Speziell nach dem Zugang von Coutinho", äußerte Rummenigge Verständnis für Sanches.
Ähnliches gelte für Boateng, für den es angesichts der großen Konkurrenz in der Bayern-Abwehr "nicht einfach" werde, in dieser Konstellation "kontinuierliche Einsatzzeiten" zu bekommen. Darüber habe man mit Boateng offen gesprochen: "Wenn er den Klub verlassen möchte, dann muss er uns das mitteilen, dann werden wir uns damit befassen. Aber die grundsätzliche Aussage muss von ihm kommen." Laut "Sport Bild" fordert der Rekordmeister rund 25 Millionen Euro Ablöse. Erst am Dienstag, bei der Präsentation von Neuzugang Mickaël Cuisance, hatte Sportdirektor Hasan Salihamidzic betont, dass sich der FC Bayern bis zum 2. September alle Optionen auf dem Transfermarkt offenhalte. Dann schließt das Transferfenster.
Quelle: ntv.de, tno/sid