Fußball

Ribery macht den Unterschied Bayern grüßt von oben

Sie mussten lange warten, nun ist es vollbracht: Nach 57 Spieltagen Abstinenz sind die Münchner Bayern wieder Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Gegen den Hamburger SV reicht ein Tor von Franck Ribery zum Sieg, weil den Gästen entweder Bayern-Keeper Jörg Butt, das eigene Unvermögen oder, wie kurz vor Schluss, die Latte im Weg steht.

Der Franzose Franck Ribery traf zum Bayern-Sieg und damit zur Tabellenführung.

Der Franzose Franck Ribery traf zum Bayern-Sieg und damit zur Tabellenführung.

(Foto: dpa)

Der deutsche Rekordmeister FC Bayern München thront erstmals nach 57 Spieltagen wieder an der Spitze der Fußball-Bundesliga. Dank eines Treffers ihres französischen Mittelfeldstars Franck Ribéry (78. ) feierten die Bayern (52 Punkte) einen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den Hamburger SV und verdrängten Bayer Leverkusen (50) von Platz eins. Die 69.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena bekamen zum 110. Geburtstag der Münchner allerdings keine glanzvolle Party geboten. Die Bayern taten sich in dem Nord-Süd-Gipfel lange schwer, ehe Ribéry den Bann brach und den ersten Sieg gegen den HSV in der neuen Arena perfekt machte. Erstmals seit dem 17. Mai 2008 stehen die Bayern damit am Ende eines Spieltages wieder ganz oben.

Der HSV verlor nicht nur die Punkte, sondern auch noch seinen Torhüter Frank Rost. Der Routinier im Hamburger Tor stürzte nach einer Chance von Bayern-Angreifer Thomas Müller so unglücklich, dass er in der Pause mit Verdacht auf Ellenbogenbruch in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Für Rost stand in den zweiten 45 Minuten Wolfgang Hesl zwischen den Pfosten.

Dominant aber torlos

Mario Gomez konnte sich dem Bundestrainer nicht mit einem Tor empfehlen.

Mario Gomez konnte sich dem Bundestrainer nicht mit einem Tor empfehlen.

(Foto: dpa)

Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw brauchten die Bayern etwa zehn Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Neu-Nationalspieler Müller schoss den Ball nach feinem Steilpass von Bastian Schweinsteiger über das Tor (13.) und scheiterte acht Minuten später am gut reagierenden HSV-Torwart Frank Rost. Auch Ribéry fand zunächst in dem Hamburger Schlussmann seinen Meister (14.).

Die Gastgeber dominierten zwar das Geschehen, ihr viel gepriesenes Offensivspiel aber blieb blass. Viele Pässe in die Spitze waren zu unpräzise, Arjen Robben & Co. leisteten sich ungewohnt viele Fehlpässe. So geriet der Gast aus dem Norden im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nur selten ernsthaft in Bedrängnis. Im Gegenteil: Der HSV erarbeitete sich auch ohne Neuzugang Ruud van Nistelrooy (Oberschenkelprobleme) und Nationalspieler Marcell Jansen (grippaler Infekt) drei gute Tormöglichkeiten gegen die Bayern-Verteidigung, die ohne Abwehrchef Daniel van Buyten (Muskelfaserriss) auskommen musste.

Ribery erlöst die Bayern

Piotr Trochowski (18./23.) und Mladen Petric vergaben aber ihre Chancen. "Wir sehen ein sehr gutes Spiel", sagte HSV-Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann zur Pause dem Bezahlsender "Sky". Die Hintermannschaft stand sicher und kompakt, die Angreifer versteckten sich nicht und versuchten immer wieder, kleine Nadelstiche zu setzen.

Nach 90 Minuten fest: Die Bayern hatten sich zum Geburtstag selbst beschenkt.

Nach 90 Minuten fest: Die Bayern hatten sich zum Geburtstag selbst beschenkt.

(Foto: dpa)

Auch nach dem Wechsel entfachte das Geschehen auf dem Rasen keine Partystimmung unter den Zuschauern. HSV-Schlussmann Hesl wurde zunächst kaum geprüft. Der für den enttäuschenden Mario Gomez in der 65. Minute eingewechselte Miroslav Klose konnte drei Tage vor dem Länderspiel gegen Argentinien an gleicher Stelle keine Akzente setzen. Erst zwölf Minuten vor dem Ende erlöste Ribéry mit einem satten Schuss ins kurze Eck die Bayern, die bei einem Kopfball von Tunay Torun (83.) an die Latte noch einmal zittern mussten.

Quelle: ntv.de, dpa

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