Fußball

Nachsitzen für die Champions League Bayern mit Robben und Respekt

Für Bayern München ist die Qualifikation für die Champions League ein Muss. Ein Aus in den Playoffs gegen den FC Zürich hätte erhebliche Folgen. Immerhin kann Trainer Jupp Heynckes im Hinspiel gegen den FC Zürich wieder Superstar Arjen Robben einsetzen.

Soll für Schwung sorgen: Arjen Robben.

Soll für Schwung sorgen: Arjen Robben.

(Foto: dpa)

Es geht um mehr als 20 Millionen Euro, viel Prestige und den ganz großen Traum von einem Heim-Finale: Für Bayern München käme ein Aus in den Play-off-Spielen zur Champions League einer sportlichen Katastrophe gleich, die Saison wäre gelaufen, noch ehe sie so richtig begonnen hat. "In diesen zwei Spielen geht es um wahnsinnig viel, um Finanzen, um Image. Alle wollen die Gruppenphase der Champions League erreichen", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Hinspiel gegen den FC Zürich am Mittwoch ab 20.45 Uhr in der heimischen Arena, wo am 19. Mai 2012 auch das Endspiel der Königsklasse stattfinden wird.

Und das will der deutsche Fußball-Rekordmeister mit aller Macht erreichen. Der Schweizer Vizemeister Zürich soll ungeachtet aller Diskussionen um die beiden Kapitäne Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger auf keinen Fall zum Stolperstein werden, wie auch Sportdirektor Christian Nerlinger betonte: "Wenn wir die nicht schlagen, haben wir in der Champions League nichts verloren." Ausreden gibt es für die Bayern in den wichtigsten Spielen der jüngeren Vergangenheit - das Rückspiel steigt am 23. August in Zürich - zumindest aus personeller Sicht nicht mehr. Auch Arjen Robben, der am Samstag beim 1:0 in Wolfsburg wegen Rückenproblemen gefehlt hatte, ist einsatzfähig und soll mit Franck Ribery für die zuletzt schmerzlich vermissten Ideen und den nötigen Schwung im Offensivspiel sorgen.

"Wir werden top vorbereitet sein"

Damit kann Trainer Jupp Heynckes nach einem holprigen Bundesligastart seine vermeintlich stärkste Mannschaft aufs Feld schicken. Für den 66-Jährigen hat das Spiel etwas "von Nachsitzen. Das ist eine Herausforderung. Wir wissen um die Bedeutung und haben den Anspruch, in die Gruppenphase einzuziehen", sagte er, warnte aber vor den Schweizern: "Das ist ein spielstarker und kreativer Gegner. Die werden sich nicht verstecken." Er sei vom 2:1 des FCZ am Wochenende gegen den Meister FC Basel beeindruckt gewesen. Auch für Rummenigge ist das Duell deshalb kein Selbstläufer.

Nicht ablenken lassen wollen sich die Münchner von der Diskussion um die Führungsspieler Lahm und Schweinsteiger, das Duo war von Ex-Torwart Oliver Kahn angegriffen worden. Die Kritik interessiere ihn nicht, sagte Kapitän Lahm: "Ich kenne Oliver Kahn, sie kennen Oliver Kahn, ich sehe das gelassen." Er arbeite vielmehr mit seinen Kollegen intensiv daran, "dass wir gegen Zürich gut spielen".

Lahm unterstrich mit Nachdruck die Bedeutung des Hinspiels gegen Zürich. "Wir müssen gewinnen", sagte der Verteidiger und zeigte sich nach den jüngsten Problemen in der Liga von einem Aufschwung überzeugt: "Jeder ist fokussiert, damit wir in einer Woche beruhigt nach Zürich fahren können. Wir werden top vorbereitet sein." Doch Zürich kommt nach seiner gelungenen Generalprobe mit einigem Selbstvertrauen nach München. "Eines kann ich versprechen: Wir werden versuchen, den Bayern das Leben schwer zu machen. Und wir gehen auf den Platz, um zu gewinnen", sagte Zürichs Trainer Urs Fischer.

FC Bayern München - FC Zürich, Mittwoch, 20.45 Uhr

München: Neuer - Rafinha, Boateng, Badstuber, Lahm - Schweinsteiger, Luiz Gustavo - Robben, Müller, Ribery - Gomez. - Trainer: Heynckes
Zürich: Leoni - Raphael Koch, Beda, Teixeira, Rodriguez - Schönbächler, Aegerter, Buff, Djuric - Mehmedi, Chermiti. - Trainer: Fischer
Schiedsrichter: Alexej Nikolajew (Russland)

Quelle: ntv.de, Thomas Niklaus und Sven Haist, sid

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