CL: Finalrevanche im Achtelfinale Bayern muss gegen Inter ran
17.12.2010, 12:33 Uhr
(Foto: dpa)
Der FC Bayern hat bei der Auslosung des Champions-League-Achtelfinales kein Glück. Statt wie erhofft den FC Kopenhagen bekommen die Bayern ausgerechnet Inter Mailand zugelost. Jenes Team also, gegen das sie im letztjährigen Endspiel unterlegen waren. Auch der FC Schalke erwischt einen schweren Gegner.
Der FC Bayern München trifft im Achtelfinale der Champions League in einer Neuauflage des Vorjahresfinales auf Titelverteidiger Inter Mailand. Der FC Schalke 04 bekommt es im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale mit dem FC Valencia zu tun. Das ergab die Auslosung der ersten K.o.-Runde durch die Europäische Fußball-Union (Uefa) in Nyon.
"Inter Mailand ist ein extrem schweres Los, wahrscheinlich das schwierigste, das für uns im Topf lag. Aber dieses Duell ist auch sehr reizvoll für uns. Nach der Niederlage im vergangenen Mai haben wir nun die Möglichkeit, Revanche zu nehmen", sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Am 22. Mai dieses Jahres war für die Münchner der Traum vom fünften Titel in der Königsklasse durch zwei Treffer des Argentiniers Diego Milito geplatzt.
"Schwer, aber auch interessant"
"Schwerer, aber auch interessanter, hätte es für uns nicht kommen können. Wir alle trauern der großen Chance vom verlorenen Finale in Madrid noch immer ein wenig nach. Jetzt können wir das in zwei Spielen gegen Inter wieder zurechtrücken. Ich freue mich auf dieses Duell", ergänzte Sportdirektor Christian Nerlinger.
Die Bayern treffen zum vierten Mal auf internationaler Bühne auf Inter. 1988/89 hatte sich der deutsche Rekordmeister im Uefa-Pokal-Achtelfinale (0:2 und 3:1) durchgesetzt, 2006/07 gab es in der Gruppenphase ein 1:1 und ein 2:0, ehe schließlich Inter im Finale vor gut einem halben Jahr die Oberhand behielt. Doch mit Startrainer Jose Mourinho ist auch der Erfolg gegangen. Inter ist derzeit nur Siebter der Serie A.
Die Münchner gehen diesmal aber noch mit einem weiteren kleinen Vorteil in das Duell gegen den 18-maligen italienischen Meister. Die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal tritt nach dem Gruppensieg in der Vorrunde zunächst in Mailand an, bevor sie im entscheidenden Rückspiel Heimrecht genießt. Das gilt auch für die Schalker, die als Sieger der Gruppe B hervorgingen und auf Valencia treffen.
Schalke denkt an 1997
"Valencia - da werden gerade für unsere Fans Erinnerungen an 1997 wach. Sicherlich kein leichtes Los, aber wir haben alle Chancen. Unser Vorteil könnte sein, dass das Rückspiel auf Schalke stattfindet, wo wir mit unseren Fans im Rücken das Weiterkommen erreichen wollen", sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer.
Auf dem Weg zum legendären Uefa-Cup-Triumph 1997 hatten die Schalker damals Valencia im Viertelfinale aus dem Weg geräumt. In der Gruppenphase 2007/08 gab es ein 0:1 und 0:0, am Ende zogen aber beide Klubs ins Achtelfinale ein. Dort soll nach Ansicht von Felix Magath aber noch nicht Endstation sein: "Ein attraktives und zugleich auch schweres Los. Dennoch ist es unser Ziel, gegen den FC Valencia weiterzukommen."
Ähnlich wie die Schalker hinkt Valencia, immerhin Champions-League-Finalist 2000 und 2001, in der Primera Division den eigenen Ansprüchen hinterher. Derzeit liegt der sechsmalige Meister nur auf dem fünften Platz. Gute Erinnerungen an Valencia hat auch Schalkes Superstar Raul, der im Jahr 2000 mit Real im Champions-League-Finale die Oberhand behielt.
Arsenal trifft auf Barcelona
Die Auslosung in Nyon brachte aber noch weitere Leckerbissen. So treffen die beiden deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira mit Real Madrid auf den französischen Klub Olympique Lyon, der die "Königlichen" vor Jahresfrist bereits im Achtelfinale ausgeschaltet hatte. Auch Reals Erzrivale hat einen schweren Gegner gezogen. In den Spielen gegen den FC Arsenal kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2006.
In den weiteren Partien trifft der AS Rom auf Schachtjor Donezk, der AC Mailand bekommt es mit Tottenham Hotspur und Rafael van der Vaart zu tun, Olympique Marseille spielt gegen Manchester United und Außenseiter FC Kopenhagen fordert den FC Chelsea heraus.
Ein Weiterkommen wäre für Bayern und Schalke auf jeden Fall lukrativ. Für das Erreichen des Viertelfinals würde die Europäische Fußball-Union (Uefa) weitere 3,3 Millionen Euro überweisen. Schon jetzt haben die Münchner 14,1 Millionen und die Schalker 13,7 Millionen Euro verdient.
Die Achtelfinal-Paarungen im Überblick:
Inter Mailand | - FC Bayern |
FC Valencia | - FC Schalke 04 |
AS Rom | - Schachtar Donezk |
AC Mailand | - Tottenham Hotspur |
Olympique Lyon | - Real Madrid |
FC Arsenal | - FC Barcelona |
Manchester United | - Olympique Marseille |
FC Kopenhagen | - FC Chelsea |
Quelle: ntv.de, dpa/sid