Fußball

"Titel sind immer wichtig" - auch der Supercup Bayern und BVB schenken sich nichts

Pep Guardiola gewann mit dem FC Barcelona 14 Titel. Beim Supercup könnte nun der erste mit dem FC Bayern folgen.

Pep Guardiola gewann mit dem FC Barcelona 14 Titel. Beim Supercup könnte nun der erste mit dem FC Bayern folgen.

(Foto: dpa)

Es geht um den ersten Titel und Prestige: Die Erzrivalen Borussia Dortmund und FC Bayern stehen sich im Duell um den Supercup gegenüber. Beide Teams wollen nicht nur den Pokal, sondern vor dem Liga-Start ein Zeichen setzen. Es schaut ja fast die ganze Welt zu.

Bor. Dortmund - FC Bayern, 20.30 Uhr

Dortmund: Weidenfeller - Großkreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin - Hofmann, Gündogan, Reus - Lewandowski
München: Starke - Rafinha, Boateng, van Buyten, Alaba - Lahm, Thiago Alcántara, Kroos - Robben, Müller - Mandzukic
Schiedsrichter: Drees

Für Neu-Trainer Pep Guardiola ist es die Chance auf den ersten Titel mit den Triple-Bayern. Deshalb war die Ansage des Star-Trainers an seine Profis vor dem Prestige-Duell mit Vizemeister Borussia Dortmund um den Supercup unmissverständlich. "Es ist eine Ehre um diesen Titel zu spielen, Titel sind immer wichtig. Ich will jedes Spiel gewinnen, und ein Finale ist immer etwas Besonderes. Wir werden deshalb gut vorbereitet sein", sagte der 42-Jährige vor dem Wiedersehen der Erzrivalen in Dortmund, 63 Tage nach dem Champions-League-Endspiel (ab 20.30 Uhr im sport.de Liveticker).

Zwar gaben sich beide Klubs im Vorfeld alle Mühe, Rivalität oder Revanchgelüste herunterzureden. Doch es geht um mehr als nur einen Titel für den Briefkopf. Es ist auch die Standortbestimmung der beiden deutschen Top-Teams zwei Wochen vor dem Start in die 51. Bundesliga-Saison und weltweite Werbung für den deutschen Fußball. Immerhin wird die Neuauflage des Wembley-Finales in 195 Länder übertragen. "Der Supercup genießt inzwischen größte Wertschätzung. Das ist das erste Highlight der Saison", meinte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

"Bis in die Haarspitzen motiviert"

BVB-Manager Michael Zorc vor der Trophäe, um die es in Dortmund geht.

BVB-Manager Michael Zorc vor der Trophäe, um die es in Dortmund geht.

(Foto: dpa)

"Wir spielen zu Hause, vor 80.000 Zuschauern, und werden bis in die Haarspitzen motiviert sein", versicherte auch BVB-Trainer Jürgen Klopp. Das 1:2 im Finale des Supercups gegen die Bayern im Vorjahr, das 1:2 in London im Endspiel der Königsklasse oder die Serie von fünf Spielen ohne Sieg gegen den Rekordmeister diene dabei jedoch nicht als Motivationshilfe, ließen die Borussen wissen.

Ohnehin birgt die Paarung genügend Brisanz, nachdem sich Mario Götze nach seinem überraschenden Wechsel für die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro zu den Bayern jüngst erstmals im roten Trikot des Erzrivalen präsentierte und BVB-Torjäger Robert Lewandowski nach seinem gescheiterten Transfer nach München nunmehr gegen seinen Wunschverein antreten muss. Götze befindet sich wegen seines Mitte April erlittenen Muskelbündelrisses in der Reha und wird nicht mit nach Dortmund reisen. Ohnehin war eine Verabschiedung nicht geplant, zu tief sitzt bei den BVB-Fans der Stachel der Enttäuschung.

Für die Borussen geht es um die 5,5 Kilogramm schwere und 53 Zentimeter große Trophäe und eine Bestätigung der eigenen Leistungsstärke. Nationalspieler Mats Hummels sieht einen möglichen Erfolg "als Zeichen, wie gut man die nächste Saison bestreiten könnte". So wie der Triumph der Bayern im Supercup im vergangenen Jahr nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg gegen den BVB für eine Initialzündung sorgte. Es folgte die glanzvollste Spielzeit der Vereinsgeschichte.

Drei Topstars fehlen

Star-Coach Guardiola, der in seiner vierjährigen Ära beim FC Barcelona von 2008 bis 2012 beeindruckende 14 Titel gewann - unter anderem dreimal den spanischen Supercup -, muss in Dortmund neben Götze auf die angeschlagenen Franck Ribéry (Prellung) und Torhüter Manuel Neuer (muskuläre Probleme) verzichten. Im Blickpunkt wird natürlich der erst in der vergangenen Woche vorgestellte 25 Millionen Euro teure Thiago stehen, der seine Qualitäten auch am Mittwoch gegen seinen Ex-Klub FC Barcelona (2:0) eindrucksvoll zum Besten gab.

Bei den Dortmundern wird der verletzte Neuzugang Henrikh Mkhitaryan (Teilriss der Syndesmose im Sprunggelenk) nicht zur Verfügung stehen. Pierre-Emerick Aubameyeng wird wie auch Jakub Blaszczykowski nach überstandener Magen- und Darmerkrankung zunächst auf der Bank sitzen.

Quelle: ntv.de, sid

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