Fußball

"Letztlich ist keiner unersetzlich" Beckenbauer kritisiert Löw

Franz Beckenbauer lobt Joachim Löw zwar, knüpft die Zukunft des Bundestrainers aber an Bedingungen: Er solle besser mit Sportdirektor Matthias Sammer zusammenarbeiten.

Vergiftetes Lob: Franz Beckenbauer.

Vergiftetes Lob: Franz Beckenbauer.

(Foto: dpa)

Franz Beckenbauer hat sich erneut für einen Verbleib von Joachim Löw beim Deutschen Fußball-Bund ausgesprochen, den Bundestrainer aber zugleich zu einer besseren Zusammenarbeit mit Sportdirektor Matthias Sammer aufgefordert. "Die vernünftigste Lösung für den gesamten Fußball: Alle Beteiligten bleiben in ihren Ämtern und arbeiten konstruktiv zusammen", sagte Beckenbauer der "Bild"-Zeitung.

Beckenbauer betonte, dass er das Gerangel zwischen Löw und Sammer um Zuständigkeiten für kontraproduktiv hält. "Zwischen den sportlich Verantwortlichen Löw und Sammer muss es einen engen persönlichen Draht geben, um Irritationen zu verhindern, wie es sie in der Vergangenheit um die Kompetenz für die U 21 gegeben hat. Da muss man sich auch mal zusammenraufen. Das muss allen die Zukunft des deutschen Fußballs wert sein", sagte er.

Beckenbauer führte den Erfolg der deutschen Nationalmannschaft mit Platz drei bei der Weltmeisterschaft in Südafrika auf drei Komponenten zurück: Die Weichenstellung von Verband und Liga nach der verkorksten Europameisterschaft 2000 und die folgenden Investitionen in die Ausbildung von Talenten, die Arbeit Sammers an der Basis sowie die Löws an der Spitze. "Löw hat unserer Nationalmannschaft ein Gesicht gegeben", sagte Beckenbauer, der Bundestrainer verdiene dafür "großes Lob".

Trotz des Zuspruchs meinte Beckenbauer jedoch auch: "Natürlich ist letztlich keiner unersetzlich." Löw hatte sich nach dem WM-Ende bei der Frage nach seiner Zukunft Bedenkzeit ausbedungen.

Quelle: ntv.de, sid

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