"Für mich ist er der Beste der Welt" Beckenbauer schwärmt von Neuer
17.01.2011, 14:13 UhrDie Lobeshymnen nach dem Ligadebüt von Thomas Kraft sind noch gar nicht verklungen, da stellt Franz Beckenbauer schon wieder Manuel Neuer ins Bayern-Tor. Der Schalker sei einfach der beste Keeper der Welt und Eigengewächs Kraft folglich vorzuziehen.

Passionierte Plaudertasche: Franz Beckenbauer, Ehrenpräsident des FC Bayern. Auch nach vollzogenem Torwartwechseln findet er: Ein Neuer muss in den Bayern-Kasten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei Louis van Gaal wurzelt seine offenkundige Lust an der Provokation im festen Glauben an die eigene Unfehlbarkeit. Bei Franz Beckenbauer ist die Ursache profaner. Er muss entweder in der Springer-Presse Zeilen füllen oder als Fernsehexperte etwas von sich geben, oft Irgendetwas. Diesmal war es eine Eloge auf Schalke-Torwart Manuel Neuer im Bezahlfernsehen.
Während der Rest der Fußballwelt noch in Gedanken an das grandiose Ligadebüt von Thomas Kraft im Bayern-Tor schwelgte, schwärmte Bayerns Ehrenpräsident hemmungslos von Neuer. Und zwar ganz so, als ob die Münchner derzeit kein Abwehrproblem, sondern ein Torwartproblem plagen würde.
"Ich hoffe auf Manuel Neuer. Für mich ist Neuer der Beste der Welt. Wenn ich ihn haben kann, würde ich ihn nehmen", sagte Beckenbauer dem Pay-TV-Sender Sky: "Nichts gegen Kraft. Ich bewundere ihn, alle Achtung, er ist ein junger Kerl, der scheinbar auch den Druck aushält", sagte Beckenbauer über das 22-jährige Eigengewächs, das zum Rückrundenstart Jörg Butt als Bayerns Nr. 1 abgelöst hatte. Doch er, fuhr Beckenbauer fort, würde den 24 Jahre alten Neuer dem zwei Jahre jüngeren Kraft vorziehen.
Neuer wollte sich am Samstag nach dem 0:1 der Schalker gegen den Hamburger SV nicht zu seiner Zukunft äußern. "Ich sage nach 32 Spielen was. Heute ist eines der zwei Spiele, nach denen ich nichts sage", meinte er. Das mit dem Reden hat ihm dann nicht nur Beckenbauer abgenommen, sondern auch Ex-Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld. Er analysierte: "Neuer war nicht fehlerfrei. Vielleicht beschäftigt ihn die Zukunft."
Quelle: ntv.de, cwo/sid