Für die Frauen-Mannschaft Bericht: FC Bayern arbeitet an Kauf von neuem Stadion
27.10.2025, 17:26 Uhr
Im Sportpark Unterhaching könnte bald wieder Bundesliga-Fußball gespielt werden.
(Foto: IMAGO/Sven Simon)
Die Frauen des FC Bayern pendeln aktuell bei ihren Heimspielen zwischen einem zu kleinen und einem zu großen Stadion. Das will der Klub nun offenbar ändern. Einem Bericht zufolge bereiten die Münchner den Kauf eines neuen Stadions vor. Eines Stadions, das eng mit einem Titelgewinn verknüpft ist.
Fünf Bundesliga-Heimspiele haben die Fußballerinnen des FC Bayern in dieser Saison bislang ausgetragen, im Schnitt kamen jeweils rund 13.500 Fans ins Stadion. Dieser Durchschnitt verschleiert jedoch das Problem, das nicht nur die Double-Siegerinnen der Vorsaison, sondern den gesamten FC Bayern umtreibt: Es fehlt an einem passenden Stadion für die Mannschaft um Giulia Gwinn, Georgia Stanway und Pernille Harder.
Denn die Münchnerinnen laufen entweder auf dem zu klein gewordenen Bayern-Campus mit 2500 Plätzen auf - oder in der Allianz-Arena, die zwar für rund 75.000 Zuschauerinnen und Zuschauer bietet, aber abseits der Highlightspiele doch noch ein, zwei Nummern zu groß ist.
Einem Bericht der "Bild" zufolge sucht der FC Bayern deshalb eine neue Heimat für seine Frauenmannschaft. Und scheint dabei fündig geworden zu sein: "Der Deutsche Rekordmeister [der Männer, Anmerkung der ntv.de-Redaktion] steht kurz davor, ein weiteres Stadion zu kaufen", heißt es nämlich darin. Eines, das eng mit der Meisterschaft der Männer im Jahr 2000 verknüpft ist und das mit aktuell 15.000 Plätzen die optimale Größe zu haben scheint: der Sportpark Unterhaching. Rund 7,5 Millionen Euro stehen laut "Bild" als Kaufpreis im Raum, Eigentümer des Stadions ist die wenige Kilometer südlich von München gelegene Gemeinde Unterhaching.
In Unterhaching fiel einst das entscheidende Eigentor von Michael Ballack
Die ortsansässige Spielvereinigung (SpVgg) Unterhaching spielte hier in den Saisons 1999/2000 und 2000/01 in der Bundesliga und pendelt aktuell zwischen 3. Liga und Regionalliga Bayern. Nach dem Drittliga-Abstieg im Sommer führen die von Ex-Nationalspieler Sven Bender trainierten Hachinger Herren aktuell die Tabelle vor der U23 des 1. FC Nürnberg und den Würzburger Kickers an. Versuche des Klubs, sich mit der Gemeinde auf einen Kauf des Stadions zu einigen, scheiterten laut "Bild". Jetzt könnte der FC Bayern den Sportpark übernehmen.
Dort hatte im Mai 2000 am letzten Bundesliga-Spieltag Bayer Leverkusen - nach einem Eigentor von Michael Ballack - die schon sicher geglaubte Meisterschaft durch eine 0:2-Niederlage gegen Unterhaching noch verspielt, der FC Bayern zog in der Tabelle doch noch vorbei. Ein Vierteljahrhundert später kooperieren die beiden bayrischen Klubs inzwischen im Nachwuchsbereich und auch beim Stadion ist eine Zusammenarbeit die wahrscheinlichste Variante.
Ein Rauswurf der SpVgg aus dem Stadion ist laut "Bild" keinesfalls geplant, stattdessen könnte Unterhaching als Mieter seine Heimspiele weiterhin dort austragen. Nur eben dann in Absprache mit dem FC Bayern und dessen Frauen, die dort daran arbeiten können, ihren Status als Zuschauenden-Primus der Bundesliga zu festigen.
Quelle: ntv.de, tsi