Fußball

Ost-Duell in Aue torlos Bielefeld blamiert Duisburg

Aufstand der Abgeschriebenen in der 2. Fußball-Bundesliga: Sowohl der FC Ingolstadt als auch das über weite Strecken der Saison desaströse Team von Arminia Bielefeld lassen mit Siegen aufhorchen. Die Duisburger blamieren sich gegen die Ostwestfalen vor eigenem Publikum.

Der Bielefelder Markus Bollmann trotzt Stefan Maierhofer.

Der Bielefelder Markus Bollmann trotzt Stefan Maierhofer.

(Foto: dpa)

Herber Dämpfer für Pokalfinalist MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga: Das Team von Trainer Milan Sasic verlor gegen den Tabellenletzten Arminia Bielefeld 1:2 (0:1) und kann den Aufstieg wohl endgültig abschreiben. Nach dem vierten Punktspiel in Folge ohne Sieg beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz bereits sechs Punkte. Für die Arminia war es der erste Sieg nach zwölf Spielen ohne Dreier. Dennoch trennen die Ostwestfalen noch elf Punkte vom rettenden Ufer.

Nach zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg und eigenes Tor enttäuschten die Gastgeber auch gegen das abgeschlagene Schlusslicht über weite Strecken. Die Arminia begegnete den Duisburgern vor allem in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe und ging durch Josip Tadic (31.) in Führung. Erst nach dem Seitenwechsel fand der MSV ins Spiel und kam durch Kapitän Srdjan Baljak zum Ausgleich (55.). Doch Sebastian Heidinger gelang in der 87. Spielminute der Siegtreffer für die Gäste.

Duisburgs Trainer Milan Sasic schickte vor 12.797 Zuschauern genau die elf Spieler auf das Spielfeld, die am Dienstag den Einzug ins Pokalfinale nach Berlin geschafft hatten. Die Partie begann zerfahren und mit einer Schrecksekunde für die 'Zebras': Ein Kopfball von Arminias Offensivkraft Dario Vidosic verfehlte nur knapp das Tor (1. Minute). MSV-Torwart David Yelldell verletzte sich in dieser Szene und musste gegen Marcel Herzog ausgetauscht werden (11.). Aufgrund einer Handprellung wurde der Duisburger Stammkeeper noch während der Partie ins Krankenhaus gebracht.

Tadic' Führungstreffer auf Flanke von Arne Feick ließ die Arminia erstmalig vom Ende der seit November andauernden Durststrecke träumen. Der MSV steigerte sich nur langsam und verpasste bei einem Weitschuss von Olivier Veigneau (35.) und einem Kopfball von Ivica Banovic (37.) den Ausgleich. Dieser gelang nach dem Seitenwechsel Baljak, der eine flache Hereingabe von Filip Trojan über die Linie drückte (55.). MSV-Stürmer Stefan Maierhofer vergab bei einem Kopfball an den Pfosten die Führung (77.).

Wenige Torchancen im Erzgebirge

Wer will den Ball? Unions Paul Thomik, rechts, und Aues Tobias Kempe.

Wer will den Ball? Unions Paul Thomik, rechts, und Aues Tobias Kempe.

(Foto: dpa)

Im Ost-Duell gegen den 1. FC Union Berlin kam der FC Erzgebirge sechs Tage nach der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg nicht über ein dürftiges 0:0 hinaus. 15.000 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Erzgebirgsstadion sahen ein Spiel zweier ebenbürtiger Teams, aber nur sehr wenige Torchancen. Der Tabellenzwölfte Union erkämpfte sich durch das Remis einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg. In der Hinserie hatten sich beide Mannschaften 1:1 getrennt.

Auf dem ramponierten Rasen taten sich beide Mannschaften schwer, ein konstruktives Angriffsspiel aufzuziehen. Zweikämpfe im Mittelfeld und weitgehend gut geordnete Abwehrreihen bestimmten das Spiel. Torchancen blieben Mangelware. So konnten sich weder Aues Schlussmann Martin Männel noch sein Berliner Gegenüber Marcel Höttecke auszeichnen. In der zweiten Halbzeit erhöhte Aue das Tempo und kam zu den ersten zwingenden Chancen. Erst strich ein satter 18-Meter-Schuss von Skerdilaid Curri knapp übers Union-Tor (53.), dann rettete Höttecke gegen den freistehenden Enrico Kern (63.). Die beste Berliner Chance vereitelte Männel in 83. Minute, als er einen Schuss aufs kurze Eck von Halil Savran parierte.

Ingolstadt zurück im Rennen

Im Tabellenkeller meldete sich der FC Ingolstadt im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga trotz eines Fehlstarts zurückgemeldet. Mit einem 2:1 (2:1) gegen Alemannia Aachen feierte die Elf von Trainer Benno Möhlmann den zweiten Erfolg nacheinander und verkürzte den Abstand auf den Nicht-Abstiegsplatz auf einen Punkt. Aachen fand dagegen nicht in die Erfolgsspur zurück und kassierte nach dem 0:5 in der Vorwoche gegen Hertha BSC Berlin die zweite Niederlage in Folge.

Jubel in Ingolstadt.

Jubel in Ingolstadt.

(Foto: dpa)

Dabei erwischten die Gäste vor 7235 Zuschauern einen wahren Blitzstart. Schon nach 75 Sekunden nutzte Top-Torjäger Benjamin Auer die Verwirrung in Ingolstadts Defensive und traf aus kurzer Distanz zum 0:1. Zuvor hatte Keeper Sascha Kirschstein noch gegen Bilal Cubukcu geklärt. Der FCI war davon aber alles andere als geschockt und übernahm fortan die Initiative. In der sechsten Minute konnten die Aachener nach einer Ecke noch auf der Linie klären, nur eine Minute später nutzte der Ex-Kölner Marvin Matip den ihm gebotenen Platz im Alemannia-Strafraum und erzielte per Kopf den 1:1-Ausgleich.

Auch danach blieb der Außenseiter am Drücker, Kapitän Stefan Leitl traf in der 33. mit dem Kopf nur das Außennetz. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff machte er es besser: nach einer Flanke von Caiuby erzielte Leitl mit einem sehenswerten Volleyschuss das 2:1 - allerdings stand er beim Pass seines Mitspielers im Abseits.

Im zweiten Abschnitt war die Partie ausgeglichen. Alemannia tat sich über weite Strecken schwer gegen die beherzt aufspielenden Ingolstädter. Zoltan Stieber scheiterte mit einem direkten Freistoß an Kirschstein (59.), Seyi Olajengbesis Schuss konnte Andreas Görlitz in höchster Not abwehren (68.). Auf Ingolstädter Seite scheiterte Leitl in der 78. Minute freistehend aus zehn Metern, in der 84. Minute traf Moise Bambara nur die Latte. In der 89. Minute mussten die Aachener nach einem Schuss von Moritz Hartmann durch Timo Achenbach auf der Linie klären.

Quelle: ntv.de, sid

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