Fußball

Mit DFL-Finanzhilfe in die 3. Liga Bielefelds Abstieg ist besiegelt

Vier Spieltage vor Saisonende steht der Abstieg von Arminia Bielefeld aus der 2. Fußball-Bundesliga fest. Grund ist die Genehmigung einer Millionenhilfe durch die DFL, die einen Punktabzug zur Folge hat. Bei den anderen Profiklubs findet die Entscheidung der DFL nicht nur Freunde.

Arminia Bielefeld spielt im nächsten Jahr drittklassig.

Arminia Bielefeld spielt im nächsten Jahr drittklassig.

(Foto: dpa)

Nach der genehmigten Finanzhilfe für Arminia Bielefeld steht der Fußball-Zweitligist als erster Absteiger fest. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) gab in Frankfurt/Main bekannt, dass der Arminia infolge der Finanzhilfen drei Punkte abgezogen werden. Dies habe der Vorstand des Ligaverbandes beschlossen.

Bielefeld liegt nun mit nur noch 13 Punkten auf dem letzten Platz der 2. Liga und kann den Abstieg an den verbleibenden vier Spieltagen nicht mehr vermeiden. Auch ohne den Punktabzug wären die Aussichten des Clubs auf den Klassenverbleib nach einer sportlich äußerst schwachen Saison gering gewesen. Ursprünglich war bereits am Montag mit einer Entscheidung der DFL über die Finanzhilfe gerechnet worden. Bielefeld hatte am Donnerstag einen Antrag auf Unterstützung in Höhe von 1,25 Millionen Euro gestellt, der nun bewilligt wurde.

Ungeachtet des Abstiegs hatte die Arminia am Montag ihren künftigen Trainer Markus von Ahlen der Öffentlichkeit vorgestellt - schon da mit der Aussicht, nur in der 3. Liga anzutreten. Er soll im Sommer die Nachfolge des scheidenden Ewald Lienen antreten.

Völler: "Ist sehr grenzwertig"

In der Bundesliga sorgt die Zahlung an den hoch verschuldeten Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld aus dem Sicherungsfonds für hitzige Diskussionen. "Dieser Fonds ist grundsätzlich zu begrüßen. Jetzt kann sich eine Mannschaft aber locker ein paar Punkte abziehen lassen, das ist sehr grenzwertig", sagte Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler.

Die Konstellation, dass eine Mannschaft wie Bielefeld quasi bereits abgestiegen sei und dann in den Topf greife, "finde ich ein bisschen schade", sagte Völler: "Nun bist du eh schon abgestiegen, dann machst du es. Das hat für mich einen unangenehmen Beigeschmack. Die Idee war eigentlich, Klubs zu helfen, die unverschuldet in Not geraten sind. Ob das hier der Fall ist, kann ich nicht beurteilen." Deswegen wolle er nicht sagen, das Geld falle nun in ein Fass ohne Boden. "Wir müssen uns aber zusammensetzen und überdenken, ob dies noch der Weg ist, denn man gehen sollte."

Hans-Joachim Watzke ist anderer Ansicht: "Die da jetzt rumheulen, haben es doch selbst mit beschlossen! Also bitte, wenn wir diesen Fonds haben, muss man doch davon ausgehen, dass er auch mal in Anspruch genommen wird. Ziel ist ja in erster Linie, den Klub in die Lage zu versetzen, die Saion beenden zu können, um keine Wettbewerbsverzerrung zu haben. Deswegen finde ich es immer noch richtig."

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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