Enthüllung oder verzerrtes Bild? Bizarrer "Kuchen"-Zoff bei Schalke 04
09.11.2022, 15:42 Uhr
Kuchenliebhaber?
(Foto: imago images/RHR-Foto)
13 Spiele, maue sechs Punkte und zuletzt sieben Liga-Pleiten in Serie: Aufsteiger FC Schalke 04 erlebt bislang eine Saison zum Vergessen. Zu allem Überfluss soll es jetzt auch noch zwischen Sportchef Peter Knäbel und einen S04-Urgestein gekracht haben.
Beim kriselnden Ruhrpott-Giganten FC Schalke 04 soll es zu einem skurrilen Zoff gekommen sein. Darüber berichtet die "Sport Bild". Sportchef Peter Knäbel, der nach dem Rücktritt von Sportdirektor Rouven Schröder vorerst auch dessen Aufgaben übernommen hat, soll Keeper Ralf Fährmann eindringlich darauf hingewiesen haben, dass er damit aufhören solle, vor den Partien und in der Halbzeitpause Kuchen in der Kabine zu essen.
Zudem soll Knäbel dem Routinier vielsagend mit auf dem Weg gegeben haben, dass der FC Schalke 04 auch eine Ernährungsberaterin beschäftigt, die die Spieler jederzeit beraten würde. Hinweise, die Fährmann dem Bericht zufolge "extrem verärgert" haben sollen. Zumal der ehemalige Kapitän der Königsblauen die Ansicht vertreten soll, er sei topfit, heißt es weiter. Im Tor des Aufsteigers ist bislang Hertha-Leihgabe Alexander Schwolow gesetzt. Aufgrund mehrerer Patzer in dieser Saison war zuletzt aber eine Torwart-Diskussion entbrannt. Der neue Trainer Thomas Reis setzt allerdings vorerst weiter auf die bisherige Nummer eins.
"Ralf wird keinen Kuchen mehr essen"
Auf Anfrage der "WAZ" wollte sich Schalke vor dem Spiel gegen den FSV Mainz 05 am Abend (20.30 Uhr im Liveticker bei ntv.de) zu dem Vorfall nicht äußern. Eine Stellungnahme gab es dagegen vom Berater des angezählten Keepers. Stefan Backs betonte gegenüber der "WAZ" und auch ntv.de: "Ralf wird keinen Kuchen mehr essen und hofft auf diese Weise, Schalke zum Klassenerhalt zu verhelfen." Laut Backs stünden in der Kabine eines jeden Bundesligisten ohnehin Kuchen, mit der sich die Profis kleine Zuckerpushs holten, und mit dem Thema würde nun ein falscher Eindruck bezüglich Fährmann erweckt.
Doch damit nicht genug mit dem Zoff: Unverständnis soll vor Wochen auch Co-Trainer Mike Büskens geerntet haben, als er Neuzugang Alex Kral nahelegte, es könnte negative Reaktionen hervorrufen, wenn dieser mit einem gelben Lamborghini - der Farbe des Erzrivalen Borussia Dortmund - aufs Vereinsgelände fährt. Hier soll Büskens nach Angaben der "Sport Bild" auch darauf gehofft haben, dass Fährmann vermittelt, im Team soll der Hinweis allerdings eher als problematisch aufgefasst worden sein.
"Ich weiß, was es bedeutet, für Schalke 04 zu spielen und zu arbeiten. Und ja, dazu gehört es in meiner Funktion auch, ab und an schwierige Themen anzusprechen. Das habe ich in der Vergangenheit getan und werde ich auch in der Zukunft machen. Das ist meine Aufgabe, auch wenn das nicht immer angenehm ist, aber sie ist wichtig für den Klub, weil die Spieler so unseren Verein und dessen Emotionen besser verstehen und sie das im Zweifel vor Missverständnissen schützt. Dafür muss man sich auch mal reiben", zitiert die "Sport Bild" Büskens.
Quelle: ntv.de, tno/sport.de