Kuriose Premier League: Titelverteidiger Manchester United leistet sich am 18. Spieltag einen möglicherweise folgenschweren Patzer, der FC Liverpool blamiert sich beim Tabellenletzten. Und Manchester City gewinnt zwar, feuert aber dennoch seinen Trainer.

Meister Manchester United kam beim FC Fulham überraschend mit 0:3 (0:1) unter die Räder. Danny Murphy (22.), Bobby Zamora (46.) und Damien Duff (75.) trafen für Fulham und besiegelten damit bereits die fünfte Saisonniederlage für die "Red Devils", die unverändert auf 37 Punkte kommen. Spitzenreiter FC Chelsea mit dem deutschen Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack hat nun am Sonntag die Chance, mit einem Sieg beim Tabellenvorletzten West Ham United seinen Vorsprung auf United auf sechs Punkte auszubauen.

Die Verfolger rückten unterdessen näher an ManU heran. Der FC Arsenal schlug Hull City durch Tore von Denilson (45.+4), Eduardo da Silva (59.) und Abou Diaby (80.) mit 3:0 (1:0) und verteidigte mit nun 35 Punkten Platz drei vor Aston Villa (ebenfalls 35). Villa setzte sich gegen Stoke City mit 1:0 durch. Platz fünf mit 33 Zählern belegen die Tottenham Hotspur, die gegen die Blackburn Rovers mit 2:0 (1:0) gewannen.

Liverpool total von der Rolle

Neben Manchester patzte auch der zweite Rekordmeister FC Liverpool. Nach dem Abstieg von der Champions in die Europa League leisteten sich die "Reds", die im Titelrennen schon aussichtslos zurückliegen, jetzt auch noch die Schmach einer Niederlage beim Tabellenletzten. Das 0:2 (0:1) beim FC Portsmouth war bereits die siebte Saisonniederlage.

Dem 1:0 der Gastgeber durch Verteidiger Nadir Balhadj (33.) folgte Sekunden vor der Pause die Rote Karte für Liverpools argentinischen Nationalspieler Javier Mascherano (45.) wegen eines groben Foulspiels. In Unterzahl kassierte der 18-malige Meister aus Liverpool in der 82. Minute schließlich noch das 0:2 durch Frederic Piquionne.

Mancini ersetzt Hughes

Im torreichsten Spiel des Tages besiegte Manchester City den FC Sunderland 4:3 (3:2), entließ danach aber Trainer Mark Hughes. "Zwei Siege in elf Premier-League-Begegnungen entspricht nicht den Zielvorgaben", teilte der Verein zur Begründung mit. Als Nachfolger präsentierten die "Citizens" sofort den Italiener Roberto Mancini, der 2008 nach drei Meistertiteln in Folge bei Inter Mailand entlassen worden war. "Roberto ist ein sehr erfahrener Coach, der schon viele Trophäen gewonnen hat", erklärte City-Präsident Khaldoon Al Mubarak.

Dass Hughes vor dem Rauswurf stand, hatte sich bereits angedeutet. So hatte der russische Nationaltrainer Guus Hiddink erst gestern verlauten lassen, Manchester City habe ihm den Trainerposten abgelehnt. Im Gegensatz zu Mancini lehnte Hiddink die Offerte ab.