Fußball

Neymar-Traumtor beim Confed Cup Brasilien startet standesgemäß

Neymar ebnet den Weg zum Sieg der Seleção.

Neymar ebnet den Weg zum Sieg der Seleção.

(Foto: REUTERS)

Brasiliens Fußballer lassen beim Confederations Cup nichts anbrennen. Das Team von Trainer Scolari startet mit einem klaren Sieg über Japan. Treibende Kraft bei der Seleção ist Superstar Neymar. Fifa-Chef Blatter erlebt in Brasilia einen sehr unfreundlichen Empfang.

Brasiliens neuer Superstar Neymar hat der Seleção beim Confederations Cup einen umjubelten Auftakt beschert. Der fünfmalige Fußball-Weltmeister gewann in Brasilia das Eröffnungsspiel des WM-Testlaufs gegen Japan mit 3:0 (1:0) und versetzte seine Fans auch ohne zu brillieren in Hochstimmung.

Der für 57 Millionen Euro vom FC Barcelona verpflichtete Neymar mit einem Traumtor (3. Minute), Paulinho (48.) und der eingewechselte Jo (90.+3) trafen für die Auswahl von Coach Luiz Felipe Scolari, die vor 67.423 Zuschauern im Estádio Nacional Mané Garrincha weitere Chancen ungenutzt ließ.

Neymar gab nach nur 172 Turnier-Sekunden eine erste Kostprobe seiner überragenden technischen Fähigkeiten ab. Der 21-Jährige nahm den von Fred mit der Brust aufgelegten Ball "Cafusa" aus 18 Metern volley und jagte ihn unhaltbar für Japans Keeper Eiji Kawashima in den Winkel. "Normal spielen wir anders, machen weniger Fehler, ergreifen mehr die Initiative", sagte Japans Trainer Alberto Zaccheroni. "Ich muss morgen mit der Mannschaft reden, um herausfinden, warum. Ein Grund ist vielleicht, dass das frühe Gegentor die Mannschaft geschockt hat." Im zweiten Spiel der Gruppe A stehen sich an diesem Sonntag in Rio de Janeiro Italien und Mexiko gegenüber.

Einen unfreundlichen Empfang mit Pfiffen gab es zum Turnierstart für Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff und Fifa-Chef Joseph Blatter. Der Schweizer wurde bei der Eröffnungsfeier in Brasilia derart ausgebuht, dass er seine kurze portugiesische Ansprache unterbrach und die Fans fragte: "Liebe Freunde des Fußball: Wo ist der Respekt und das Fairplay, bitte?"

Luiz Gustavo von Anfang an dabei  

Ging unter: Shinji Kagawa.

Ging unter: Shinji Kagawa.

(Foto: dpa)

Scolari hatte Münchens Triple-Sieger Luiz Gustavo in der Startelf a ufgeboten, während dessen Bayern-Teamkollege Dante zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Gustavo bemühte sich Ordnung ins Spiel des Weltranglisten-22. zu bringen, dessen Offensive vor allem von Neymars Ideen lebte. Phasenweise waren die Kombinationen der Brasilianer ganz schön anzusehen - auch wegen der drei völlig unterschiedlichen Stürmertypen Hulk, Fred und Neymar.

Der mit vier Bundesliga-Legionären angetretene Asienmeister versuchte sein Glück vor allem mit Distanzschüssen, bei denen Brasiliens Schlussmann Julio Cesar nicht immer sicher wirkte. In der 6. Minute lenkte der Keeper der Hausherren einen Freistoß-Aufsetzer von Keisuke Honda zur Ecke. Den nächsten Schuss Hondas ließ Julio Cesar nach vorne abprallen, doch kein Japaner war zur Stelle (19.). Vom Ex-Dortmunder Shinji Kagawa als Spielgestalter war im Nippon-Team wenig zu sehen.

Kurz vor der Pause zog die Seleção noch einmal das Tempo an und stand zweimal dicht vor dem zweiten Treffer. In der 40. Minute landete ein wuchtiger Schuss des stämmigen Hulk am Außennetz. Wenig später verhinderte Kawashima mit den Fingerspitzen einen Treffer von Fred, der sich gekonnt von seinem Gegenspieler gelöst hatte (43.).

Mit einem weiteren Blitztor zu Beginn des zweiten Durchgangs beseitigten die Brasilianer schon die letzten Zweifel am Sieg. Paulinho reagierte im Strafraum am schnellsten und überwand Kawashima mit einem Flachschuss aus der Drehung. Die Brasilianer hatten das Geschehen danach weiterhin fest im Griff, auch als Scolari in der Schlussphase seine komplette Sturmreihe vom Feld holte.

Quelle: ntv.de, Ulrike John, dpa

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