Fußball

Hertha taumelt Richtung 2. Liga Bremen mit glücklichem Remis

Durch ein schmeichelhaftes 1:1 gegen Dortmund hält zwar Bremens Serie von nun 19 Pflichtspielen ohne Niederlage. In der Bundesliga liegt Werder nun aber drei Punkte hinter Spitzenreiter Leverkusen. Ganz andere Sorgen hat Schlusslicht Hertha, das auch im Kellerduell gegen Köln eine Pleite kassiert.

Unhaltbar: Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller hatte gegen Özils Volleyschuss keine Abwehrchance

Unhaltbar: Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller hatte gegen Özils Volleyschuss keine Abwehrchance

(Foto: dpa)

Das Spiel in Bremen hatte flott begonnen. Schon zwei Minuten nach dem Anpfiff hatte Özil die erste Chance, scheiterte aber an Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller. Vier Minuten später hatten auch die Gäste ihre erste Möglichkeit, als der Ex-Bremer Nelson Valdez aus halblinker Position schoss, der Ball aber am Tor vorbeiging. Die beiden Szenen waren allerdings zunächst die einzigen Aufreger. Die Gastgeber waren häufiger im Ballbesitz, machten aber zu wenig daraus. Beide Mannschaften ließen sich kaum Raum im Mittelfeld. Es wurde gearbeitet, nicht gespielt. Die Folgen: viele Fehlpässe, wenig Strafraumszenen.

Erst nach einem Geniestreich von Aaron Hunt und Mesut Özil in der 36. Minute nahm das Spiel an Fahrt auf: Hunt flankte von rechts auf Özil, der angeblich vom FC Arsenal aus London umworbene Nationalspieler nahm den Ball direkt und schoss gegen die Laufrichtung von Weidenfeller zur Bremer Führung ein.

Lucas Barrios rettete dem BVB mit seinem Ausgleichstor einen verdienten Punkt.

Lucas Barrios rettete dem BVB mit seinem Ausgleichstor einen verdienten Punkt.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Wiederanpfiff schienen die Hanseaten zunächst weiter am Drücker zu bleiben. Dann häuften sich aber die Nachlässigkeiten. In der 53. Minute wurde ein Tor von Barrios wegen Abseitsstellung abgepfiffen - eine Fehlentscheidung. Nur wenige Sekunden später durften die Westfalen doch jubeln: Nach einem Schuss von Valdez staubte Barrios ab. Werder verlor seinen Rhythmus. Dortmund wurde mutiger und dominierte fortan das Spiel gegen die immer mehr abbauenden Bremer. Neven Subotic (68.) und vor allem Valdez (81.), der an dem starken Wiese scheiterte, vergaben noch gute Möglichkeiten.

Durch das am Ende glückliche Remis behielt Werder zwar seinen zweiten Tabellenplatz, weil der HSV ebenfalls nur zu einem 1:1 gekommen war. Wie die Hamburger liegt aber auch Bremen nunmehr drei Punkte hinter Tabellenführer Leverkusen. Die Dortmunder stecken als Neunter weiter im Mittelfeld fest.

Herthas Pech = Kölner Glück

Im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga setzt sich der Absturz der Berliner Hertha mit der Pleite im Krisen-Duell gegen den 1. FC Köln ungebremst fort. Drei Tage nach dem Holland-Hoch von Heerenveen unterlagen die schwer angeschlagenen Berliner mit 0:1 (0:0) und sind damit seit 92 Tagen und elf Spielen in der Liga ohne Sieg.

Milivoje Novakovic schoss Köln zum Auswärtssieg.

Milivoje Novakovic schoss Köln zum Auswärtssieg.

(Foto: dpa)

Kölns Toptorjäger Milivoje Novakovic besiegelte mit seinem Treffer in der 79. Minute die erneute Niederlage der Hertha, die mit vier Punkten fast schon aussichtslos am Tabellenende bleibt. "Das ist ganz, ganz bitter. Wir waren die bessere Mannschaft. Wir wollten den Schwung vom Donnerstag mitnehmen. Das haben wir nicht geschafft. Das tut mir leid", sagte der wieder einmal glücklose Hertha-Stürmer Artur Wichniarek.

Die Berliner erarbeiteten sich vor immerhin 48.623 Zuschauern im Olympiastadion gegen die Mauerkünstler aus dem Rheinland zwar klare Spiel- und Chancenvorteile, trafen aber das Tor nicht. Erfolgreicher waren die Kölner: Als alle Zeichen auf eine Nullnummer deuteten, schlug Novakovic nach einem Podolski-Freistoß und einem Friedrich-Stellungsfehler per Kopfball zu und versetzte die zuvor so biederen Kölner mit dem zweiten Torversuch überhaupt in einen Freudentaumel. Mit nun zwölf Punkten geht der FC als Tabellendreizehnter in die Länderspielpause. Bei Hertha BSC herrscht hingegen weiter Tristesse.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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