Todesdrohung gegen Kind Britische Polizei ermittelt im Fall Havertz
16.01.2025, 02:28 Uhr
Kai und Sophia Havertz - seit vergangenem Juli verheiratet.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Zutiefst abstoßende Nachrichten bekommt die Frau von Fußballstar Kai Havertz, nachdem der kürzlich in einem Elfmeterschießen nicht trifft. Unter anderem wird der schwangeren Sophia Havertz eine Fehlgeburt gewünscht. Die britische Polizei hat nun Ermittlungen eingeleitet.
Die britische Polizei hat nach Social-Media-Drohungen gegen die schwangere Ehefrau des deutschen Fußball-Nationalspielers Kai Havertz Ermittlungen eingeleitet. Es gehe um "bösartige Nachrichten", teilte ein Polizeisprecher mit: "Ermittlungen laufen."
Kai Havertz hatte im FA-Cup-Match mit dem FC Arsenal gegen Manchester United am Sonntag als einziger Schütze im Elfmeterschießen vergeben. Seine Frau Sophia erhielt darauf Nachrichten, in denen ihr gedroht wurde, das ungeborene Kind zu töten. Außerdem wurde ihr eine Fehlgeburt gewünscht.
Sophia Havertz veröffentlichte die Hassbotschaften in einer Instagram-Story. "Dies schockiert mich sehr. Ich hoffe, ihr schämt euch wirklich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", schrieb sie und forderte mehr Respekt. Sophia und Kai Havertz sind seit Juli verheiratet, im November haben sie verkündet, dass sie Eltern werden.
Teammanager knöpft sich Fans und Journalisten vor
Arsenal-Teammanager Mikel Arteta hat nach den Internet-Drohungen indes ein Umdenken gefordert und Fans und Journalisten in die Pflicht genommen. "Das ist etwas, das wir in diesem Sport unbedingt beseitigen müssen", sagte der Spanier auf einer Pressekonferenz der Londoner. "Wir müssen wirklich etwas dagegen tun, denn das zu akzeptieren und zu verbergen hat schreckliche Folgen."
Arteta bezeichnete das Verhalten einiger Fans als "zynisch" und wies darauf hin, dass Havertz beim 1:0-Sieg kurz nach Weihnachten gegen Ipswich Town noch als Matchwinner gefeiert worden sei und "das ganze Stadion gesungen" habe. "Wie ist die Perspektive? Wir sind alle verantwortlich", sagte der Trainer und wandte sich direkt an die Journalisten: "Sie sind verantwortlich, jeder ist für die Art und Weise verantwortlich, wie wir sprechen, und wir können nicht wegschauen." Es sei eine sehr ernste Angelegenheit, so Areta. "Es betrifft ihn, es betrifft mich, es betrifft jeden in der Branche." Man könne sagen, "das ist unser Job", meinte Arteta weiter, "ja, aber es gibt bestimmte Grenzen. Da muss eine Linie gezogen werden."
Quelle: ntv.de, mpe/sid