Kolumbien verliert mit Aufruhr Cardonas "Schlitzaugen" erzürnen Koreaner
11.11.2017, 14:12 Uhr
Hat Edwin Cardonas (r.) rassistische Geste Folgen?
(Foto: AP)
Beim hart geführten Testspiel gegen Südkorea geht Kolumbiens Superstar James Rodríguez theatralisch zu Boden, ein Spielerrudel bildet sich - es folgt eine rassistische Geste von Edwin Cardona. Der südkoreanische Fußballverband fordert Konsequenzen.
Seine Schlitzaugengeste in einem Testspiel gegen Südkorea könnte für den kolumbianischen Fußball-Nationalspieler Edwin Cardona ein Nachspiel haben. Der südkoreanische Fußballverband (KFA) forderte die kolumbianische Seite einen Tag nach dem Match in Suwon auf, "entsprechende Maßnahmen" gegen den Spieler zu ergreifen, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Der Präsident des kolumbianischen Verbands, Ramon Jesurun Franco, habe sich zuvor bei der KFA für Cardonas Verhalten entschuldigt und versprochen, dass sich so etwas nicht wiederholen werde.
Cardona selbst entschuldigte sich in einem Video ebenfalls: "Ich wollte niemandem gegenüber respektlos sein, doch falls sich jemand beleidigt fühlt, oder dies so interpretiert, ich entschuldige mich." Das Video in spanischer Sprache erschien auf dem Twitterkonto des nationalen Verbands (siehe unten). Der Vorfall ereignete sich in der zweiten Hälfte des Spiels, das die Kolumbianer am Ende mit 1:2 verloren. Nach einer Rudelbildung auf dem Platz machte der 24-jährige Cardona die umstrittene Geste, die von südkoreanischer Seite als rassistisch aufgefasst wurde. Zuvor waren der südkoreanische Spieler Kim Jin Su und Bayern-Profi James Rodriguez aneinandergeraten.
Das Spiel sei hart gewesen, sagte Südkoreas Mannschaftskapitän Ki Sung Yong nach der Begegnung. "Doch rassitisches Verhalten ist absolut inakzeptabel." Beide Mannschaften sind für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland qualifiziert.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa