Fußball

Zwanziger: "Wirrköpfe der NPD" DFB stellt sich hinter Özil

Der Deutsche Fußball-Bund prüft nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" rechtliche Schritte gegen den NPD-Pressesprecher Klaus Beier, der bei den Bundestagswahlen und den Landtagswahlen in Brandenburg antritt. Nun droht dem Rechtsextremisten ein Verfahren.

Für Deutschland am Ball: Mesut Özil.

Für Deutschland am Ball: Mesut Özil.

(Foto: dpa)

Der Sprecher der rechtsextremen Partei hatte in einer Fernsehsendung des Rundfunks Berlin-Brandenburg gesagt, der türkischstämmige Nationalspieler Mesut Özil sei "ein Plaste-Deutscher, sprich ein Ausweis-Deutscher". "Wir werden den Fall in enger Abstimmung mit Werder Bremen und Mesut Özil juristisch prüfen lassen", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger der Zeitung.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam teilte mit, sobald ein Strafantrag eingehe, werde ein Ermittlungsverfahren gegen Beier eingeleitet. In Justizkreisen hieß es, die Äußerung Beiers über Özil sei "durchaus als Beleidigung zu werten". Der NPD-Politiker war bereits im April vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten wegen Hetze gegen den dunkelhäutigen Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

"Wir sind stolz darauf, dass Mesut Özil deutscher Nationalspieler ist", betonte DFB-Präsident Zwanziger. "Dies ist das Zeichen für das Deutschland, das sich der DFB wünscht: Ein freies, tolerantes und selbstbewusstes Land, in dem kein Platz für nationalistisches Denken und Rassismus ist, wie es die Wirrköpfe der NPD zu verbreiten versuchen".

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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