Fußball

Flick Sportdirektor, Niersbach Uefa-Chef? DFB sucht die Spitzenlösung

Bisher richten sich stehts alle Augen auf Joachim Löw, doch bald könnte Hansi Flick in den Fokus rücken.

Bisher richten sich stehts alle Augen auf Joachim Löw, doch bald könnte Hansi Flick in den Fokus rücken.

(Foto: imago sportfotodienst)

Es kommt Bewegung in den DFB. Medienberichten zufolge könnte Joachim Löws Assistent Hansi Flick den vakanten Sportdirektor-Posten übernehmen, Wolfgang Niersbach gar an die Sptze der Uefa rücken. Niersbach selbst äußert sich nicht zu Ämtern - dafür zu vielem anderen.

Seit fast genau sieben Jahren ist Hansi Flick Co-Trainer von Joachim Löw - bald könnte er näher ans Zentrum der Macht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) rücken und seinem Chef auf Augenhöhe begegnen. Löws derzeitiger Assistent ist aussichtsreicher Kandidat auf den vakanten Posten des Sportdirektors, wie "Bild"-Zeitung und der "Kicker" berichten. Der 48-Jährige soll intern bereits sein Interesse bekundet haben, die Nachfolge von Robin Dutt anzutreten, allerdings will er dies wohl erst nach der WM im Sommer 2014.

Wenn Michel Platini (li.) FIFA-Präsident werden sollte, könnte Niersbach an seiner Stelle die Leitung der UEFA übernehmen.

Wenn Michel Platini (li.) FIFA-Präsident werden sollte, könnte Niersbach an seiner Stelle die Leitung der UEFA übernehmen.

(Foto: imago sportfotodienst)

Ob der DFB so lange warten kann, scheint fraglich. Präsident Wolfgang Niersbach favorisiert offen eine schnellere Besetzung der Schlüsselposition, für Flick hieße das: Entweder er verzichtet auf die Stelle, oder er müsste kurz vor der WM Löw im Stich lassen. Das wiederum wäre sicher nicht im Interesse des DFB, der Flick höchstens für einige Monate eine Doppelfunktion geben könnte.

Der Sportdirektorposten schien zuletzt eine wenig erstrebenswerte Position zu sein. Matthias Sammer, eine starke Figur, wechselte zu Bayern München. Nachfolger Robin Dutt, ein Mann des ruhigen Wortes, kam, bewegte wenig und ging gleich wieder: eine Fehlbesetzung. Seitdem ist der Posten vakant. Das DFB-Präsidium weiß, dass der nächste Schuss sitzen muss, ansonsten droht eine Dauerbaustelle. Der neue Sportdirektor soll seinen Fokus darauf legen, Trainingsinhalte und Spielphilosophie der Nachwuchsteams noch mehr an der A-Nationalelf zu orientieren. Eine Aufgabe, die Flick im Trainerstab von Löw schon länger zufällt.

Niersbach als Platini-Nachfolger im Gespräch

Unterdessen brachte Liga-Präsident Rauball den amtierenden DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach in Stellung für eine Kandidatur um den Posten des Uefa-Präsidenten gebracht. Für den Fall, dass Amtsinhaber Michel Platini 2015 an die Spitze des Weltverbandes FIFA rückt, würde er Niersbach "dringend zur Kandidatur für das Amt raten." Niersbach habe "definitiv" die Qualitäten, sagte Rauball.

Niersbach selbst schwieg über seine eigene Zukunft. Dafür stärkte er Uli Hoeneß den Rücken ("Ich würde ihm als Freund wünschen, dass er seine großartige Arbeit für den FC Bayern fortsetzen kann") und sagte, er erwäge juristische Schritte gegen den umstrittenen Tickethändler Viagogo. Das Unternehmen habe "schon Karten für das Länderspiel in Stuttgart gegen Chile im Jahr 2014 angeboten. Für diese Karten haben wir noch nicht mal Preise festgelegt. Diese Vorgehensweise halte ich für unseriös", sagte er.

Werder Bremen Vorreiter gegen Rechts

Und sogar zur Tagespolitik äußerte sich der DFB-Präsident. Im Hinblick auf die Diskussionen um ein Verbot der rechtsextremen NPD sagte er: "Für mich ist es nach wie vor ein Armutszeugnis, dass in das Thema keine Bewegung kommt." Niersbach sieht einen Bundesligisten in einer Vorreiterrolle im Kampf gegen Rechts. "Werder Bremen hat es der Politik vorgemacht und nach monatelangem Kampf ein Urteil erwirkt, durch das ein NPD-Mitglied aus dem Verein ausgeschlossen werden konnte. Und zwar, weil seine rechte Gesinnung im Gegensatz zu Werders Vereinssatzung stand. Das war ein wichtiges Signal."

Quelle: ntv.de, sid

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