Alle Antworten zur WM-Auslosung in Brasilien Darf die DFB-Elf wieder gegen Italien?
03.12.2013, 17:24 Uhr
"Wer lamentiert, verliert": Sagt Bundestrainer Joachim Löw.
(Foto: imago sportfotodienst)
Gegen wen die DFB-Elf bei der Fußball-WM in Brasilien spielt, ist immer noch nicht raus. Aber wir kommen der Sache näher. Die Fifa legt fest, welche Teams in welchen Lostopf kommt. Ab sofort darf munter spekuliert werden. Lummerland? Oder doch der Angstgegner?
WAS LIEGT AN? Am Freitag ab 17 Uhr lässt der Fußball-Weltverband Fifa im brasilianischen Costa do Sauipe die acht Vorrunden-Gruppen der Weltmeisterschaft 2014 vom 12. Juni bis 13. Juli ausgelost. Den acht Gruppenköpfen, darunter Deutschland, werden je drei Gegner zugewiesen. Die Zeremonie wird live in 193 Länder übertragen, in Deutschland in der ARD.
COSTA DO SAUIPE? NICHT RIO DE JANEIRO? Brasilien will seine Schokoladenseite präsentieren: Sonne, Strand und Palmen. Costa do Sauipe gehört zu der Gemeinde Mata de São João, es ist ein malerischer Kurort, der mit "ewigem Sommer" wirbt. Im dortigen Nobel-Resort, bestehend aus Luxushotels und Pensionen, wird die 90-Minuten-Show mit Stars und Sternchen aus Gesellschaft, Sport und Musik stattfinden - vor 3500 Funktionären und Ehrengästen.
WER IST GESETZT? Gastgeber Brasilien und die sieben besten WM-qualifizierten Teams in der Oktober-Weltrangliste der Fifa. Topf 1: Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz, Uruguay.
WIE SEHEN DIE ANDEREN LOSTÖPFE AUS? Auch das ist jetzt klar, nachdem die Fifa zuvor nur ein wenig mysteriös von "sportlichen und geografischen Kriterien" für die Lostöpfe zwei bis vier gesprochen hatte. Aber die Fifa wäre nicht die Fifa, wenn es nicht doch noch eine Besonderheit geben würde: In Topf vier befinden sich derzeit noch neun europäische Teams. Vor der Gruppenauslosung am Freitag wird nun noch eine Mannschaft aus Europa in Topf zwei gelost, damit sich in allen Töpfen acht Teams befinden.
Topf 2: Chile, Ecuador, Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Nigeria
Topf 3: Australien, Iran, Japan, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA
Topf 4: Niederlande, Italien, England, Portugal, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Russland, Frankreich
WAS DROHT DEUTSCHLAND? Knöpfen wir uns den kniffligsten Fall zuerst vor: Die DFB-Elf könnte, wenn's ganz schwer kommt, nun zum Beispiel in einer Gruppe mit Italien, der Elfenbeinküste und den USA mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann spielen. Andererseits ist auch eine Gruppe mit Bosnien-Herzegowina, Algerien und Honduras möglich. Nur Lummerland ist dem Vernehmen nach nicht qualifiziert. Aber was auch kommt, es wird und muss für die Nummer zwei der Welt lösbar sein. Gruppengegner 2010 waren Australien, Ghana und Serbien, 2006 bei der Heim-WM Costa Rica, Polen und Ecuador. 2002 Irland, Kamerun, Saudi-Arabien, 1998 Iran, Jugoslawien und die USA. Der letzte "große" WM-Vorrundengegner war Spanien 1994.
WEN SCHICKT DER DFB? Joachim Löw und Co. Haben sich über São Paulo ins rund 11.500 Flugkilometer entfernte Salvador da Bahia aufgemacht. Die letzte Etappe ins 75 Kilometer entfernte Costa do Sauípe wollte die DFB-Delegation, der noch Hansi Flick, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Generalsekretär Helmut Sandrock und Teammanager Oliver Bierhoff angehören, mit dem Auto bewältigen.
WER SPIELT GLÜCKSFEE? Die Crème de la Crème der Fußball-Geschichte. Die Weltmeister Cafú, Fabio Cannavaro, Mario Kempes, Lothar Matthäus, Zinedine Zidane und Geoff Hurst.
UND PELÉ? Das Idol des brasilianischen Fußballs bekommt bei der Mega-Show selbstverständlich eine Hauptrolle. Die Veranstalter geben sich da jedoch ziemlich geheimnisvoll.
WER WIRD WELTMEISTER? Die Statistik sagt: In Südamerika wird immer eine südamerikanische Mannschaft Weltmeister. Das geschah allerdings zuletzt 1978 in Argentinien. Die letzte Mannschaft, die ihren Titel erfolgreich verteidigte, war Brasilien (1958/62), die Spanier stehen also vor einer historischen Aufgabe. Und bei der letzten WM in Brasilien (1950) schnappte Uruguay den Gastgebern den Titel weg. Es spricht also alles für ... Argentinien, oder?
Quelle: ntv.de