Fußball

Magdeburg flucht über VAR Darmstadt 98 stürmt weiter Richtung erste Liga

Darmstadts Jannik Müller (l.) zieht an Daniel Elfadli vorbei.

Darmstadts Jannik Müller (l.) zieht an Daniel Elfadli vorbei.

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Der SV Darmstadt 98 weiß überhaupt nicht mehr, wie sich Niederlagen anfühlen. Seit nunmehr 17 Pflichtspielen müssen sie die Köpfe nicht mehr hängen lassen. Da Leistung sich im Fußball immer lohnt, dürfen sie nach dem Sieg in Magdeburg über die Herbstmeisterschaft in der zweiten Liga jubeln.

Darmstadt 98 hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut. Die seit nun 17 Pflichtspielen ungeschlagene Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht setzte sich am Donnerstag zum Abschluss des 16. Spieltags in Überzahl mit 1:0 (0:0) beim 1. FC Magdeburg durch. Die Lilien gehen damit definitiv als Spitzenreiter und Herbstmeister in die WM-Pause.

Innenverteidiger Patric Pfeiffer (78.) erzielte den entscheidenden Treffer für Darmstadt, das seine einzige Niederlage am ersten Spieltag gegen Jahn Regensburg kassiert hatte. Magdeburgs Cristiano Piccini sah nach Videobeweis wegen einer Notbremse eine umstrittene Rote Karte (54.). "Die Entscheidung hat das Spiel leider stark verändert", schimpfte Magdeburg-Coach Christian Titz nach dem Spiel: "Mehr als Gelb ist es nicht gewesen und mehr darf man dann auch nicht entscheiden." Mit 35 Punkten liegt das Lieberknecht-Team nun vier Zähler vor dem Hamburger SV. Die Gastgeber rutschen auf den 14. Platz (18 Punkte) ab.

Erst in Überzahl erfolgreich

"Es ist kackegal. Es wird die ganze Zeit über Kantersiege geredet, aber das ist mir sowas von schnuppe. Letztendlich kriegst du auch drei Punkte, wenn du 1:0 gewinnst", sagte Darmstadts Phillip Tietz. Die Herbstmeisterschaft gebe natürlich "viel Selbstvertrauen, aber das juckt uns alle nicht", erklärte der Torjäger.

Darmstadt startete mit dem Selbstverständnis eines Spitzenreiters in die Partie. Gefällig kombinierten die Hessen bis ins letzte Drittel, doch auch die Hausherren spielten munter mit. Nach zehn Minuten verpasste Tietz freistehend die Führung der Gäste. Wenig später verzog Magdeburgs Connor Krempicki aus guter Position (13.).

Nach der Pause stoppte Piccini den Ball vor dem durchbrechenden Marvin Mehlem mit der Hand. Schiedsrichter Wolfgang Halsberger zeigte zunächst Gelb, wertete das Vergehen nach Studium der Fernsehbilder wegen der Verhinderung einer Torchance offiziell aber als "Notbremse" und entschied auf Rot. Darmstadt erzwang in Überzahl dann den Treffer: Nach einer Ecke köpfte Pfeiffer ein. Magdeburg reagierte mit wütenden Angriffen.

Quelle: ntv.de, sue/dpa

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