Fußball

Meisterlicher Auswärtserfolg in Bremen Der BVB findet in die Spur

Seid umschlungen, Kumpanen! Dortmunds Torwart Weidenfeller herzt seine Vorderleute.

Seid umschlungen, Kumpanen! Dortmunds Torwart Weidenfeller herzt seine Vorderleute.

(Foto: AP)

Der Meister eröffnet die Bayern-Jagd: Zum Auftakt des 9. Spieltages der Fußball-Bundesliga gewinnt Borussia Dortmund das Spitzenspiel in Bremen mit 2:0. Dabei muss das Team von Jürgen Klopp fast die komplette zweite Hälfte in Unterzahl bestreiten, weil Torschütze Perisic Gelb-Rot sieht. Der BVB belegt jetzt zumindest vorübergehend den zweiten Tabellenplatz.

Der deutsche Meister Borussia Dortmund hat seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga trotz Unterzahl fortgesetzt und ist perfekt in die Europapokal-Woche gestartet. Zum Auftakt des 9. Spieltags siegte die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp im Topspiel bei Werder Bremen mit 2:0 (1:0) und verbesserte sich nach dem dritten Sieg in Serie zumindest vorübergehend auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Bayern München.

Ein kurzer Arbeitstag: Ivan Perisic sah in der 47. Minute die Ampelkarte.

Ein kurzer Arbeitstag: Ivan Perisic sah in der 47. Minute die Ampelkarte.

(Foto: dpa)

Torschützen für die Schwarz-Gelben waren Ivan Perisic in der 42. und Patrick Owomoyela in bei seinem Comeback in der 72. Minute. Perisic musste kurz nach der Halbzeitpause wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz. "Es war ein offenes Spiel. Die Gelb-Rote Karte kurz nach der Pause war sehr bitter. Aber wir haben gut und leidenschaftlich verteidigt. Es war ein verdienter Sieg", zeigte sich BVB-Coach Klopp zufrieden.

Zaghafter Beginn

42.068 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion sahen eine Begegnung, die erst in der zweiten Hälfte das Prädikat Spitzenspiel verdiente. Titelverteidiger Dortmund, der am Mittwoch in der eminent wichtigen Champions-League-Partie bei Olympiakos Piräus punkten muss, zeigte sich von Beginn an bemüht. Nationalspieler Mario Götze setzte einige Dribblings an, brachte aber den entscheidenden Pass zunächst nicht an den Mitspieler, oder er wurde von der Werder-Zentrale rustikal gestoppt.

Werder Bremen ging mit einer weißen Heim-Weste in die Partie. Alle vier bisherigen Spiele im Weserstadion hatte die Elf von Thomas Schaaf für sich entschieden. Der Respekt vor dem deutschen Meister war dennoch groß, zunächst setzten sich die Norddeutschen kaum in Szene. Das lag aber nicht am emsigen Top-Angreifer Claudio Pizarro, der erst am Donnerstag von seiner Länderspiel-Reise mit der Auswahl Perus zurückgekehrt war. Wenn Gefahr aufkam, war Pizarro in der Nähe. In der 30. Minute stand bei seinem Drehschuss jedoch Dortmunds Verteidiger Neven Subotic kurz vor der Linie im Weg.

Thomas Schaaf (links) und Jürgen Klopp sahen eine mäßige erste Halbzeit.

Thomas Schaaf (links) und Jürgen Klopp sahen eine mäßige erste Halbzeit.

(Foto: dapd)

Beide Abwehrreihen präsentierten sich in der ersten Hälfte lange sehr solide, obwohl beide Trainer Verteidiger mit kaum Spielpraxis gebracht hatten. Umjubelt war dabei das Startelf-Comeback des lange verletzten Bremers Naldo. Zuletzt hatte der Brasilianer im Mai 2010 in der Startelf gestanden. Auf der anderen Seite kam Owomoyela zu seinem ersten Einsatz von Beginn an seit September 2010.

In der 42. Minute zeigte dann der BVB, welche Qualitäten er in seiner Offensive anzubieten hat. Über Robert Lewandowski und Sven Bender landete der Ball bei Perisic. Übersteiger, Schuss, Tor - ein herrlicher Treffer des Kroaten.

Ein perfekter Konter reicht

In der Halbzeitpause dürfte Werders Elf eine kurze, aber knackige Ansprache von Schaaf gehört haben. Die Bremer standen deutlich früher wieder auf dem Platz als der BVB und starteten sofort ihre Ausgleichs-Bemühungen. Dabei verbesserten sich die Chancen für Werder sofort. Nach einem Foul an Bremens Verteidiger Sokratis schickte Schiedsrichter Florian Meyer Dortmunds Torschützen Perisic zu recht mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz.

Für Patrick Owomoyela war es die perfekte Rückkehr ins Weserstadion.

Für Patrick Owomoyela war es die perfekte Rückkehr ins Weserstadion.

(Foto: dpa)

Nun entwickelte sich eine packende Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Werder entwickelte viel Torgefahr, zeigte sich aber nicht konzentriert genug vor dem gegnerischen Tor. Und hatte Pech bei dem strammen Linksschuss von Lukas Schmitz, der an der Latte landete (66.).

Dortmund verteidigte mit viel Einsatz das Tor von Weidenfeller und zeigte sich nur noch selten in der gegnerischen Hälfte. Aber ein Gegenangriff saß. Ausgerechnet der Ex-Bremer Owomoyela erzielte in seinem ersten Bundesliga-Spiel nach langer Verletzung das 2:0.

Bei Bremen überzeugten Pizarro und Clemens Fritz, bei Dortmund verdienten sich Weidenfeller und Nationalspieler Hummels die besten Noten.

Quelle: ntv.de, Peer Lasse Korff, sid

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