Fußball

1860 gegen Ahlen manipuliert? Der Verdacht spielt mit

Die Zweitligapartie 1860 München gegen Ahlen steht unter Manipulationsverdacht. Der Deutsche Fußball-Bund informiert die Staatsanwaltschaft Bochum und die Vereine über einen Hinweis.

Dabei haben sie sich so gefreut: Ahlens Spieler in München.

Dabei haben sie sich so gefreut: Ahlens Spieler in München.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es gibt einen neuen Manipulationsverdacht im deutschen Fußball – wobei die Betonung auf Verdacht liegt. Jedenfalls hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes und die Deutsche Fußball Liga die Staatsanwaltschaft Bochum und die Zweitligavereine 1860 München und Rot Weiß Ahlen darüber informiert, dass ihr Spiel vom 8. Februar (1:0 für Ahlen) möglicherweise verschoben werden sollte. Also nicht verschoben worden ist.

Ob Spieler in die angeblich geplante Manipulation verwickelt sein sollen, wurde nicht bekannt. Vor dem Spiels gab es laut Verband und Liga "keine signifikanten Bewegungen" auf dem internationalen Wettmarkt und auch keine Hinweise durch das Frühwarnsystem. Erst im Nachhinein meldete sich der für die Überwachung der Wettbewegungen zuständige Dienstleister Sportradar nach Rücksprache mit der Europäischen Fußball-Union beim Verband. DFL und DFB wollen oder können die Verdachtsmomente allerdings nicht kommentieren und verweisen auf die laufenden Ermittlungen der Bochumer Staatsanwaltschaft.

Ahlens Sprecherin wenig amüsiert

Mittelfeldspieler Benjamin Kern hatte beim Spiel in München in der 27. Minute mit einem Gewaltschuss aus 23 Metern das Tor für die Ahlener erzielt und so für neue Hoffnung im Abstiegskampf gesorgt. Maren Gosda, Sprecherin des Tabellenvorletzten aus Westfalen, zeigte sich nun über diesen Hinweis auf einen möglichen Verdacht wenig amüsiert. "Das Tor war ein Tor des Monats, wir haben aufopferungsvoll gespielt und mit Sascha Kirschstein einen überdurchschnittlich haltenden Torwart im Tor gehabt. Deshalb haben wir da gewonnen. Für uns war in dieser Sache nichts ersichtlich. Wir beteiligen uns auch nicht an Spekulationen, weil in dieser Sache ja jeden Monat jemand anderes durchs Dorf getrieben wird. Uns betrifft es nicht direkt, und wir haben auch ganz andere Sorgen."

"Mit Irritation" nahmen auch die Münchner die Mitteilung des DFB und der DFL zur Kenntnis. "Die Formulierung ist leider so vage, dass wir damit nichts anfangen können. Ist nun ein Manipulationsversuch unternommen worden oder nicht?", fragte Geschäftsführer Manfred Stoffers.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid

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