Fußball

"Wenn Thomas ans Mikro geht ..." Der wütende Müller macht Tuchel "keine Sorgen"

Thomas Müller ist mit der Situation des FC Bayern unzufrieden.

Thomas Müller ist mit der Situation des FC Bayern unzufrieden.

(Foto: IMAGO/Giuseppe Maffia)

Beim FC Bayern München gibt es nach zwei Niederlagen in wichtigen Spielen Ärger, die sportlichen Ziele drohen außer Reichweite zu geraten. Führungsspieler Thomas Müller findet deutliche Worte, seinem unter Druck stehenden Trainer bereitet zumindest das keine Bauchschmerzen.

Thomas Müller war schon wieder angefressen: Erst am Samstag hatte der Rekord-Feldspieler des FC Bayern München nach der herben 0:3-Pleite bei Bayer Leverkusen eine schwache Leistung seines Teams kommentieren müssen, nun gab es vier Tage später den nächsten Nackenschlag. 0:1 in der Champions League bei Lazio Rom, wieder konnte der deutsche Rekordmeister nicht das auf den Platz bringen, was man von sich selbst erwartet.

In Leverkusen war Müller nur eingewechselt worden, in der Königsklasse am Mittwoch stand er in der Startelf. Nach der Niederlage beim italienischen Außenseiter fand der Routinier klare Worte zur Frage zur beruflichen Zukunft des mächtig unter Druck stehenden Trainers Thomas Tuchel: "Da sind wir Spieler erstens die völlig falschen Ansprechpartner", sagte Müller und schloss deutlich an: "Und das ist auch ein Stück weit respektlos. Klar ist die sportliche Situation aktuell nicht gut und alles andere, was der FC Bayern sich vorstellt, das ist völlig klar. Trotzdem arbeiten wir jeden Tag dran, wir Spieler und der Trainer auch, den Bock umzustoßen."

Schon am Samstagabend hatte der Angreifer deutlich die Einstellung der Mannschaft kritisiert. "Da fehlen mir - jetzt können wir unseren Oliver Kahn zitieren - teilweise die Eier und diese Freiheit. Wir haben eine Verkopftheit in unserem Spiel, vor allem mit Ball", hatte der 34 Jahre alte Routinier bei Sky unmittelbar nach der Niederlage gesagt.

Gleichzeitig hatte er die Verantwortung an der schwierigen Situation von seinem Trainer in Richtung der Spieler wegmoderiert. "Wir waren genug Spieler auf dem Platz von internationalem Format, da brauchst du nicht auf den Trainer gehen", sagte er zu Sky-Moderator Patrick Wasserzieher. "Wovon ich spreche, sind Entscheidungen vor allem mit Ball, das hat was mit der Spielintelligenz zu tun, mit der Selbstständigkeit."

Tuchel hat mit emotionalen Interviews wie von Thomas Müller nach dem schwachen 0:3 bei Bayer Leverkusen kein Problem. "Ich habe keine Sorgen, wenn Thomas ans Mikro geht", sagte Tuchel bei DAZN kurz vor dem Achtelfinal-Hinspiel des FC Bayern in der Champions League am Mittwoch bei Lazio Rom. "Wenn einer das Recht hat, seine Meinung zu äußern, ist Thomas vorne dabei." Für ihn sei das Wichtigste, was intern besprochen werde, sagte Tuchel.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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