Fußball

"Sehr laut" nach Hummels-Kritik Deutliche Aussprache soll BVB-"Knockout" vermeiden

Mats Hummels gefiel das Spiel bei Union Berlin überhaupt nicht.

Mats Hummels gefiel das Spiel bei Union Berlin überhaupt nicht.

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

In der Fußball-Bundesliga fällt Borussia Dortmund immer mehr zurück. Nach der Pleite bei Union Berlin schießt Mats Hummels gegen Karim Adeyemi, doch anschließend gibt es eine "sehr laute" Aussprache. Darin sieht der BVB eine Chance, um dieses Jahr ein frühes Pokal-Aus zu vermeiden.

Edin Terzic hofft auf die positive Wirkung einer lebhaften Aussprache mit seiner Dortmunder Mannschaft einen Tag nach der schmerzlichen 0:2-Niederlage bei Union Berlin. "Es war sehr laut, sehr deutlich und sehr offen. Wir hoffen, dass wir es schnell möglichst besser machen können", sagte der Fußball-Lehrer vor dem Zweitrunden-Pokalspiel am Mittwoch (18 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) bei Hannover 96. Anders als vor einem Jahr beim Achtelfinal-Aus in St. Pauli soll dem Bundesliga-Achten ein peinlicher Knockout in diesem Wettbewerb diesmal erspart bleiben. "Das wird keine leichte Aufgabe für uns. Es ist wieder ein Zweitligist, es ist wieder eine spielstarke Mannschaft und es ist wieder ein K.o.-Spiel. Aber wir sind uns der Favoritenrolle bewusst und wollen ihr gerecht werden", kommentierte Terzic.

Nach einem bisher enttäuschenden Saisonverlauf in der Bundesliga mit bereits vier Niederlagen in zehn Partien steht das ins Mittelmaß abgerutschte Team mächtig unter Druck. "Ihr könnt euch sicher sein, dass die Jungs schon wissen, worum es geht", antwortete der Coach auf Fragen nach der Mannschaftssitzung am Montag, bei der die Fehler in Berlin aufgearbeitet werden sollten. "Es ist nicht so, dass sie die Augen verschließen. Was uns daran stört ist, wenn man ihnen zuhört, dann hören wir die richtigen Dinge. Nur dann geht es darum, es auf dem Platz umzusetzen. Das ist jetzt die große Aufgabe."

"Auch wenn das nicht auf Social Media kommt"

Mats Hummels hatte nach der 0:2-Niederlage am vergangenen Sonntag bei Bundesliga-Tabellenführer Union Berlin seinen 20 Jahre alten Teamkollegen Karim Adeyemi öffentlich kritisiert, weil dieser mit einem missglückten Hackentrick den zweiten Gegentreffer eingeleitet hatte. "Manchmal ist der einfache 20-Meter-Rückpass die beste Lösung, auch wenn das danach nicht auf Social Media kommt", hatte der Abwehrchef gesagt.

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus kritisierte daraufhin: "Und was mir als Spieler von Borussia Dortmund langsam aber sicher auf die Nerven gehen würde, ist die permanente Kritik von Mats Hummels", schrieb der 61-Jährige in seiner Kolumne bei Sky. Er möge und respektiere den Menschen und Spieler Mats Hummels sehr, "aber sich Woche für Woche hinzustellen oder Social-Media-Posts abzusetzen und Mannschaftskollegen ständig zu kritisieren, geht irgendwann nach hinten los".

Nach seinem Teilzeiteinsatz in Berlin dürfte Kapitän Marco Reus erstmals nach vierwöchiger Zwangspause wieder in die Startformation zurückkehren. Dagegen muss Terzic neben den Langzeitverletzten erneut auf Marius Wolf verzichten. "Er kämpft noch mit den Folgen seines Infekts und wird uns morgen noch nicht zur Verfügung stehen", sagte der Coach.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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