Fußball

VfL Wolfsburg gastiert in Bremen Diego kommt zum Kellerduell

In Bremen war Diego Star der Werder-Mannschaft, in Wolfsburg kann er sich nicht wie erhofft zum Dirigenten des VfL-Starensembles aufschwingen. Bei seiner Rückkehr kämpft der Brasilianer nun gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Auch Werder ist noch nicht aus dem Schneider.

"Diego wird natürlich im Mittelpunkt stehen." Sagt Wolfsburgs Trainer Felix Magath.

"Diego wird natürlich im Mittelpunkt stehen." Sagt Wolfsburgs Trainer Felix Magath.

(Foto: dpa)

Beifall oder Pfiffe: Werders Ex-Star Diego ist bei seiner Rückkehr ins Weserstadion gespannt auf die Reaktion des Publikums. "Ich weiß nicht, ob die Fans mich lieben oder hassen", sagte der Regisseur des VfL Wolfsburg vor dem Abstiegsduell heute ab 20.30 Uhr in Bremen. "Für alle wird es eine schöne Sache, ihn wieder zu sehen. Zumal er bekennt, dass Werder eine besondere Rolle für ihn spielt", sagte Klubchef Klaus Allofs und bereitete so den Boden für einen herzlichen Empfang.

Der soll eine Ausnahme bleiben. Eine Rückholaktion sei derzeit kein realistisches Thema. "Es besteht keine Möglichkeit, ihn für die nähere Zukunft wieder zu verpflichten", sagte Allofs über Diego, der bis 2009 mit seinen Glanztaten im Bremer Trikot die Fußballfans im ganzen Land begeisterte. In Wolfsburg konnte der Brasilianer nie an diese erfolgreiche Zeit anknüpfen. Das mag auch ein Grund dafür sein, warum das Team von Trainer Felix Magath drei Runden vor dem Bundesliga-Schluss so tief im Abstiegssumpf steckt.

Magath hält große Stücke auf ihn …

"In erster Linie ist es ein wichtiges Spiel für den VfL Wolfsburg, nicht für Diego", sagte Magath vor dem Nord-Derby. "Diego wird natürlich im Mittelpunkt stehen, aber professionell damit umgehen und sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen." Magath hält große Stücke auf den Mittelfeldspieler, der sich in dieser Saison vom begnadeten Ballzauberer zum ordentlichen Mitläufer verwandelte. An alter Wirkungsstätte hat der Feingeist aber viel vor. "Ich weiß, dass ich es noch besser kann als zuletzt", sagte der 26-Jährige.

Nur ein Sieg eröffnet Wolfsburg die Chance, den Relegationsplatz 16 verlassen zu können. Werder genügt wahrscheinlich ein Remis, um einen Tag vor dem 50. Geburtstag von Trainer Thomas Schaaf endgültig das rettende Ufer zu erreichen. Die Profis wollen ihrem Chef die Party natürlich nicht vermiesen - und ihre Serie von acht Partien ohne Niederlage fortsetzen. "Wir wollen vor heimischem Publikum alles klarmachen", sagte Kapitän Torsten Frings. Es fehlen die verletzten Tim Borowski und Denni Avdic, hinter dem Einsatz von Stürmer Sandro Wagner steht ein Fragezeichen. "Die Chance auf einen Einsatz besteht", sagte Schaaf und lobte Wolfsburg: "Sie haben sich gesteigert."

… und fühlt sich geehrt, dass Moskau ihn will

Mit 38 Punkten ist Werder noch nicht ganz aus dem Schneider, auch wenn Magath seinen Ex-Club in Sicherheit sieht. "Werder ist nicht mehr im Abstiegsrennen drin", meinte der Trainer, vor 13 Jahren selbst in Bremen tätig. Anhaltende Gerüchte, wonach er kommende Saison Dynamo Moskau übernehmen wird, wies Magath in dieser Woche zurück. "Das Interesse eines großen Traditionsklubs wie Dynamo Moskau ehrt mich, aber ich fühle mich in Wolfsburg sehr wohl", sagte der Coach. Bereits vor geraumer Zeit soll er den Russen abgesagt haben.

Der 4:1-Erfolg gegen Köln hat die Stimmung beim VfL vor dem brisanten Nord-Duell erheblich verbessert. Sogar VW-Chef Martin Winterkorn besuchte die Wolfsburger Profis im Training und sprach ihnen Mut zu. Der Top-Manager warnte aber auch davor, die Zügel schleifen zu lassen: "Man sollte nicht zu euphorisch sein, der 1. FC Köln ist nicht wirklich ein Maßstab gewesen."

Quelle: ntv.de, Peter Hübner und Carsten Lappe, dpa

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