Fußball

Wem eine Blamage im DFB-Pokal droht Diese Bundesligaklubs müssen zittern

Es wird heiß im Wildpark: Der VfL Wolfsburg gastiert am Samstagabend in Karlsruhe.

Es wird heiß im Wildpark: Der VfL Wolfsburg gastiert am Samstagabend in Karlsruhe.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Reizvolle am DFB-Pokal ist der Kampf Außenseiter gegen Favorit. Weil nur ein einziges Spiel über entscheidet, ist alles möglich. Jedes Jahr gehen renommierte Bundesligaklubs baden. Wir blicken auf die erste Hauptrunde am Wochenende und wagen eine Prognose.

Bei den Heimstarken im Wildpark

Karlsruher SC - VfL Wolfsburg, Samstag, 20.30 Uhr. Der VfL Wolfsburg ist ohnehin nicht das, was der Fußball-Fan gerne als Pokal-Mannschaft bezeichnet. Abgesehen vom Halbfinal-Einzug in diesem Jahr war für die Wölfe in den vergangenen Saisons regelmäßig in einer der ersten drei Runden gegen unterklassige Vereine Schluss. Köln, Cottbus oder RB Leipzig hießen die Endstationen. Beim Karlsruher SC trifft der VfL auf eine enorm heimstarke Mannschaft. In der vergangenen Saison verloren die Karlsruher nur ein Heimspiel. Der Zweitliga-Aufsteiger ist zudem gut in Form. In den ersten beiden Spielen bewies der KSC bereits seine Zweitliga-Tauglichkeit und holte vier Punkte. Trainer Markus Kauczinski gibt sich optimistisch: "Wir sind gut gerüstet." Glauben wir das mal. Wolfsburg jedenfalls steht im Wildpark eine unangenehme Aufgabe mit hohem Überraschungs-Potenzial bevor.

Marsch nach Europa? Oder Aus an der Mosel?

Eintracht Trier - 1. FC Köln, Samstag, 20.30 Uhr. Trier spielt zwar nur in der Regionalliga, der vierthöchsten Spielklasse. Und zum Auftakt hat die Mannschaft von Trainer Roland Seitz ihr Heimspiel gegen Hessen Kassel verloren. Mittelfeldspieler Marco Quotschalla, geboren in Köln, aufgewachsen in Pulheim, kündigt im "Trierischen Volksfreund" an: "Wenn jeder über seine Grenzen hinausgeht, werden wir dem 1. FC Köln Paroli bieten." Denn er weiß: In den vergangenen Jahren war die Eintracht ein großer Pokal-Schreck. Höherklassige Teams wie Hannover 96, Arminia Bielefeld und der FC St. Pauli gingen zuletzt im Moselstadion baden. Nun also die Kölner, die sich bestimmt, hochoptimistisch wie man sie kennt, über den Pokal für die Europaliga qualifizieren wollen. Der FC hat schon in der zweiten Liga mit zwei Unentschieden keinen guten Saisonstart hingelegt. In Trier droht nun der nächste Patzer. Trainer Peter Stöger jedenfalls kennt sich aus: "Trier ist ein Traditionsverein und im Pokal immer für eine Überraschung gut, wie die vergangenen Jahre gezeigt haben."

Werders schwarze Pokalserie

1. FC Saarbrücken - Werder Bremen, Sonntag, 14.30 Uhr. Früher war Werder stets ein Kandidat für das Pokalfinale in Berlin. Damit ist seit drei Jahren Schluss. Zweite Runde, erste Runde, erste Runde lautet die Bilanz der Bremer aus den drei zurückliegenden Spielzeiten. In den beiden vergangenen Jahren war jeweils in Runde eins bei den Drittligisten Preußen Münster und 1. FC Heidenheim Feierabend. Nun trifft Werder mit dem neuen Trainer Robin Dutt erneut auf ein Team aus Liga drei. Droht das Pleiten-Triple? Unter Trainer Jürgen Luginger hat sich der 1. FC Saarbrücken in den vergangenen drei Jahren in der dritten Liga etabliert. Wobei wir an dieser Stelle nicht verschweigen wollen, dass der Saisonstart mit zwei Niederlagen gründlich misslang. Bei Werder lief die Vorbereitung alles andere als optimal. Einige Testspiele gingen deutlich verloren und erhoffte Transfers sind geplatzt. Zuletzt gerieten die Spieler Mehmet Ekici und Aaron Hunt im Training aneinander. Wenn die Reise ins Ludwigsparkstadion da mal nicht zum falschen Zeitpunkt kommt.

Schauet die Lilien!

SV Darmstadt 98 - Borussia Mönchengladbach, Sonntag, 14.30 Uhr. Der Traditionsverein aus Darmstadt darf zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder am DFB-Pokal teilnehmen. Dementsprechend brennen die Lilien auf die Begegnung mit der Borussia. Trainer Dirk Schuster hat dem Klub vergangene Saison Leben eingehaucht. Den schon als sicheren Absteiger abgeschriebenen Drittligisten führte Schuster vom 20. Platz fast zum sportlichen Klassenerhalt. In der dritten Liga durfte der SV dennoch bleiben, weil die Kickers aus Offenbach die Lizenz nicht erhielten. Für die jungen Darmstädter Spieler ist die Partie gegen Gladbach das Spiel ihres Lebens. Auch die heißblütigen Ultras werden die Reise ans Böllenfalltor, das mit 16.500 Zuschauern ausverkauft ist, für die Borussen zu einem ungemütlichen Ausflug machen. "In so einen Tag musst du alles hineinwerfen. Es zählt nur ein Spiel, einmal mindestens 90 Minuten. Danach kannst du nichts mehr reparieren", sagte Schuster der "Frankfurter Rundschau." Allerdings sagt er auch: "Wenn wir zehnmal gegen Gladbach spielen, verlieren wir neunmal." Nun hoffen sie im Darmstadt auf diesen einen Tag.

Quelle: ntv.de, sport.de/sgi

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