Fußball

Topspieltag in der Bundesliga Dortmund baut auf Leverkusen

Bayer Leverkusen gegen Bayern München und SC Freiburg gegen Tabellenführer Borussia Dortmund - der 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird von zwei Spitzenspielen dominiert. Ein Duell der Enttäuschten ist hingegen der Vergleich zwischen Schalke 04 und Werder Bremen.

Jupp Heynckes kennt keine Freunde mehr, wenn das Spiel Leverkusen gegen Bayern am Samstag angepfiffen wird.

Jupp Heynckes kennt keine Freunde mehr, wenn das Spiel Leverkusen gegen Bayern am Samstag angepfiffen wird.

(Foto: REUTERS)

Zumindest für 90 Minuten ruht die Freundschaft von Jupp Heynckes mit Uli Hoeneß und Co.: Der Chefcoach von Bayer Leverkusen trifft mit seiner Mannschaft auf Titelverteidiger Bayern München, den er einst selbst viele Jahre betreut hatte und zu dem er nach wie vor glänzende persönliche Kontakte besitzt. Aber für den 65 Jahre alten Trainer-Routinier zählt am Samstag (18.30 Uhr/n-tv.de Liveticker) nur ein Sieg, um das schon komfortable Punktepolster des Tabellenzweiten von fünf Zählern auf das Starensemble von der Isar weiter ausbauen zu können.

"Warum sollten wir nicht gegen den FC Bayern gewinnen? Wir haben in der letzten Saison zweimal unentschieden gegen sie gespielt und waren jeweils die bessere Mannschaft", sagte Heynckes, angesprochen auf die Negativserie der Werkself gegen die Münchner in der Bundesliga. Denn seit sechs Jahren warten die Rheinländer auf einen Erfolg. Kapitän Simon Rolfes dreht die Statistik jedoch ins Gegenteil: "Ich sehe das anders. Wir haben zuletzt zweimal unentschieden gespielt und davor im Pokal gegen sie gewonnen, sind also drei Spiele ungeschlagen ..."

"Super-Moral" in Leverkusen

Heynckes sieht seine Mannschaft in "einer guten Verfassung", lobt regelmäßig "die Super-Moral" und den "Teamgeist". Drei Siege in Folge lassen Bayer gegen Bayern mit breiter Brust antreten, und Heynckes kennt den Gegner bestens.

In der vergangenen Saison endeten beide Ligaduelle ohne Sieger.

In der vergangenen Saison endeten beide Ligaduelle ohne Sieger.

(Foto: dpa)

Zuletzt stand "Don Jupp" noch 2009 in der Nach-Klinsmann-Ära auf der Kommandobrücke des Rekordchampions, konnte allerdings im Saisonendspurt die deutsche Meisterschaft des VfL Wolfsburg nicht mehr verhindern. "Ich habe kurz unter ihm gearbeitet, wir waren aber sehr erfolgreich. Die Erfolge sprechen für sich. Jupp Heynckes ist ein hervorragender Trainer", lobt Bayern-Torwart Jörg Butt, einst Schlussmann in Leverkusen.

Vorbild Vettel, Ärger mit Ribery

Für die Bayern geht es unterdessen darum, die immer wieder angekündigte Aufholjagd in Richtung Borussia Dortmund endlich zu starten. "Wir wollen drei Punkte, um den Abstand zu verkürzen", sagte Nationalspieler Bastian Schweinsteiger vor dem Gastspiel am Rhein. n-tv Experte Rainer Holzschuh glaubt an einen Müncher Auswärtssieg, er tippt 2:1 für den Rekordmeister.

Vorbild ist für die momentan sechstplatzierten Bayern in den kommenden Monaten kein Geringerer als Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. "Wenn man immer an seine Chance glaubt, kann man es schaffen", sagte Franck Ribery. Nach siebenwöchiger Verletzungspause steht der Franzose wieder zur Verfügung, musste sich aber aufgrund seiner Leistung in einem Testspiel gegen die SpVgg Unterhaching unter der Woche harsche Kritik von Trainer Louis van Gaal gefallen lassen.

BVB will nächsten Dreier

Gemeinsam auf Höhenflug: Maskottchen Emma und der BVB.

Gemeinsam auf Höhenflug: Maskottchen Emma und der BVB.

(Foto: dpa)

Tabellenführer Dortmund hofft dagegen, seine großartige Auswärtsserie mit sechs Siegen in sechs Spielen und den Zwölf-Punkte-Vorsprung auf die Bayern noch ausbauen zu können - mit Leverkusener Schützenhilfe. Allerdings steht der BVB beim Tabellenvierten SC Freiburg vor einer schweren Aufgabe, das weiß auch Trainer Jürgen Klopp: "Freiburg zählt neben Mainz und uns zu den unangenehmsten Gegnern in der Liga. Wir müssen sehr viel investieren, um dort zu bestehen. Es wird ein sehr laufintensives Duell."

Sein Gegenüber Robin Dutt kündigte an: "Wir werden auch gegen Dortmund attackieren." Mittelfristig sehen sich die Freiburger jedoch in anderen Tabellen- Regionen. "Wir wären sehr froh, diese Saison ein paar Spieltage früher den Klassenverbleib klar zu machen", sagte Dutt.

Mainz will lachen, Schalke siegen

Nach dem Debüt von Lewis Holtby und André Schürrle in der Nationalelf wollen die Mainzer ihren Abwärtstrend mit vier Niederlagen in fünf Spielen stoppen. Thomas Tuchel warnt jedoch davor, den Tabellen-17. aus Mönchengladbach zu unterschätzen. "Wir wollen kompakt stehen, gut verteidigen, schnell umschalten und selbst Chancen kreieren. Gladbach ist gefährlich, die wollen nach dem 4:0 in Köln nachlegen", meinte der Mainzer Coach. Die Gastgeber müssen wieder auf ihre erste Innenverteidigung mit Roel Brouwers und Dante verzichten. "Wir wollen mit aller Macht den ersten Heimsieg der Saison", sagte Trainer Michael Frontzeck.

Felix Magath gehen so langsam die Ausreden für die schwachen Schalker Leistungen aus.

Felix Magath gehen so langsam die Ausreden für die schwachen Schalker Leistungen aus.

(Foto: dpa)

Im Tabellenkeller steht der Schalke 04 im Duell der enttäuschten Champions-League-Teilnehmer gegen Werder Bremen mächtig unter Druck. Dass der Vergleich das Duell zwischen dem Tabellenelften und dem Tabellen-16. am 13. Spieltag ist, hätte vor Saisonbeginn wohl kaum jemand erwartet. Schalke-Boss Clemens Tönnies fordert via "Bild" einen Sieg. "Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Wir müssen gegen Bremen den Bock umstoßen und die Wende schaffen", sagte er.

Auch Werders Clubchef Klaus Allofs hat die Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd noch nicht aufgegeben. "Bis zur Winterpause haben wir fünf Wochen Zeit, Boden gut zu machen. Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass wir oben angreifen können, wenn wir unsere Leistung konstant abrufen."

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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