Fußball

Auslosung im Europapokal Dreimal Hoffen, einmal Vorfreude

Alexander Frei (r.) und Xherdan Shaqiri bejubeln den Sieg des FC Basel über Manchester United.

Alexander Frei (r.) und Xherdan Shaqiri bejubeln den Sieg des FC Basel über Manchester United.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wenn in Nyon die K.o.-Runden von Champions League und Europaliga ausgelost werden, schaut der FC Bayern entspannt zu. Die Münchner fürchten sich vor allem vor einem Duell mit dem FC Basel und der eigenen Arroganz. Leverkusen, Hannover und Schalke stellen schon höhere Ansprüche: Ihr Gegner sollte attraktiv sein, aber auch machbar.

Der KRC Genk hat sich wie der deutsche Meister Borussia Dortmund schon in der Gruppenphase der Champions League aller internationaler Pflichten entledigt. Wenn ab 12 Uhr in Nyon (live bei n-tv.de) erst die K.o.-Paarungen der Champions League ausgelost werden und eine Stunde später die Zwischenrunde der Europa League, wird Genk nicht mehr im Lostopf liegen.

Eine Rolle spielen könnten die Belgier dennoch, es wäre erneut eine unangenehme. Dann, wenn Bayer Leverkusen im Achtelfinale der "Königsklasse" tatsächlich der befürchtete Klassegegner zugelost wird. Der belgische Kleinklub aus Genk, der einst den schönen Namen THOR Waterschei trug, hatte vor seinem Ausscheiden nämlich die Güte, den Leverkusenern mit einem Remis noch eben den Gruppensieg zu verbauen.

Ballacks letztes Highlight

Ab 12 Uhr wird in Nyon gelost - n-tv.de ist live dabei.

Ab 12 Uhr wird in Nyon gelost - n-tv.de ist live dabei.

(Foto: dpa)

Statt wie der FC Bayern entspannt dem Treiben der Losfeen zuzusehen, wird in den Reihen der Werkself eine gewisse Anspannung herrschen. Neben Titelverteidiger FC Barcelona drohen dem Zweiten der Vorrunden-Gruppe E schon im Achtelfinale der Champions League die Top-Clubs Inter Mailand, FC Arsenal oder der Gegner aus dem verlorenen Finale 2002 - Real Madrid. Von den sechs möglichen Gegnern der Leverkusener scheinen auf dem Papier nur APEL Nikosia und Benfica Lissabon lösbare Aufgaben zu sein.

Ob lösbar oder nicht, Michael Ballack kümmert das nicht mehr. Vor den wohl letzten Champions-League-Spielen seiner Karriere frönt der Mittelfeldspieler einer entspannten Gelassenheit. Sein Rat an die Mitspieler: "Wir sollten uns auf die kommenden Spiele freuen, Begegnungen gegen Barcelona oder Madrid wären doch absolute Highlights."

Bayerns Furcht vor Basel

Beim FC Bayern vertraut man vor dem nächsten Schritt der Mission "Heimfinale 2012" darauf, mit dem Sieg in der "Todesgruppe A" genug für das eigene Losglück getan zu haben. "Das schwerste Los wäre sicherlich der AC Mailand", sagte Kapitän Philipp Lahm vorab, wobei er die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Hammerloses aber auch gleich als "gering taxierte: "Das Schöne ist, dass wir uns als Tabellenerster qualifiziert haben. Da vermeidet man die großen Brocken."

Trainer Jupp Heynckes warnte aber schon vor Tagen vor einem möglichen Duell mit Man-United-Besieger FC Basel. "Basel hat vielleicht nicht so einen klangvollen Namen wie Milan, aber ist vielleicht viel schwieriger zu besiegen", sagte der Trainer. Außerdem könnte auf die Bayern im Februar ein beschwerlicher Wintertrip zu Zenit St. Petersburg oder ZSKA Moskau zukommen. Als Gruppenerster haben die Bayern zunächst ein Auswärtsspiel. Weitere potenzielle Bayern-Gegner sind Olympique Lyon und Franck Ribérys Ex-Club Olympique Marseille.

Attraktiv und machbar

In der Europa League hoffen Hannover 96 und Schalke 04 auf attraktive Gegner und zugleich machbare Aufgaben. Das Nachrücken der prominenten Champions-League-Verlierer Manchester United und Manchester City macht es nicht leichter. Doch nur Hannover kann als Vorrunden-Gruppen-Zweiter schon in der ersten K.O.-Runde auf einen der englischen Top-Clubs treffen. 96-Manager Jörg Schmadtke würde sich darüber sogar freuen. "Ich würde 96 ja gerne mal in Old Trafford sehen", wünscht sich der Ex-Torwart ManU als Gegner.

Schalke 04 hat es nach dem souveränen Gruppensieg in der Vorrunde vermeintlich leichter. Teams wie Legia Warschau, FC Salzburg oder Viktoria Pilsen sind für "Königsblau" wahrscheinlicher, als der FC Porto oder Lazio Rom mit Nationalstürmer Miroslav Klose. Ein deutsch-deutsches Duell wird es nicht geben.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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