Relegation zur 2. Fußball-Bundesliga Dresden fängt sich Auswärtstor
20.05.2011, 22:44 Uhr
Das erste Duell endet Unentschieden.
(Foto: dpa)
In der Relegation zur 2. Fußball-Bundesliga ist Dynamo Dresden vor eigenem Publikum gegen Zweitligist Osnabrück überlegen, kann die Vorteile auch in zwei Tore ummünzen - aber eines ins falsche Netz. Der VfL will mit dem Vorteil des Auswärtstreffers nun den Verbleib in Liga zwei sichern. Dynamo plagen dagegen finanzielle Sorgen.
Der VfL Osnabrück kann auf den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga hoffen. Der Zweitliga-16. erkämpfte sich im Relegations-Hinspiel beim Drittliga-Dritten Dynamo Dresden ein 1:1 (0:0) und hat damit die besseren Karten vor dem Rückspiel am 24. Mai.
Vor 28.760 Zuschauern im ausverkauften Stadion sorgte der Dresdner Robert Koch (75.) mit seinem Treffer für den verdienten Ausgleich für sein Team, nachdem sein Mannschaftskollege Lars Jungnickel mit einem Eigentor in der 66. Minute die Gäste in Führung gebracht hatte. "Ich bin nicht zufrieden mit dem Resultat, weil wir das Spiel bestimmt haben", ärgerte sich Dynamo-Trainer Ralf Loose. "Das Ergebnis ist für Osnabrück schmeichelhaft." Sein VfL-Trainerkollege Heiko Flottmann gestand: "Wir haben ein Tor geschossen, deshalb ist das okay. Aber wir können besser spielen."
Karten in sechs Minuten verkauft
Der Aufstieg wäre für Dynamo enorm wichtig. Denn den Club plagen Bürgschaftssorgen. Während der Verein für die 3. Liga über zwei Millionen Euro an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) nachweisen muss, fordert die Deutsche Fußball-Liga (DFL) für die 2. Bundesliga lediglich 830.000 Euro. Die Aufstiegschance hatte die Dresdner elektrisiert. Binnen sechs Minuten waren die 10.000 frei verkäuflichen Karten vergriffen. Am Spieltag herrschte in der Stadt eine Atmosphäre wie zur Fußball-WM 2006 mit Public Viewing.
In der ausverkauften Arena verbreiteten die Fans von Beginn an eine prächtige Stimmung. Doch der Funke sprang nicht auf die beiden Teams über. Auf dem Spielfeld dominierten Vorsicht und Nervosität. Weder die Gastgeber noch die Niedersachsen kamen gefährlich in die Nähe der gegnerischen Tore. Der Drittligist versuchte sich daher immer wieder in Distanzschüssen. Doch sowohl Timo Röttger (11., 33.) als auch Kapitän Thomas Hübener verfehlten das Tor.
Dresden spielbestimmend
Mit zunehmender Spieldauer bestimmten die Dresdner die Begegnung. Osnabrück glänzte derweil mit sicherer Defensive. Kurz vor der Pause hatte Dani Schahin die besten Chancen für die Hausherren. Erst prallte eine Hereingabe von seinem Rücken auf das Osnabrücker Tor (42.), eine Minute später scheiterte er frei stehend an Berbig.
In der zweiten Halbzeit wurde Partie lebhafter, weil auch Osnabrück mehr für die Offensive tat. So kamen die Niedersachsen durch Alexander Schnetzler und Flamur Kastrati in der 54. Minute zu ihren ersten Chancen, die jedoch Dresdens Keeper Benjamin Kirsten vereitelte. Das 0:1 fiel aus Dynamo-Sicht unglücklich: Eine Ecke von Schnetzler prallte Jungnickel an die Schienbeine und ins leere Tor. Doch mit Moral schaffte der Drittligist noch den Ausgleich – Robert Koch rutschte in einen quergelegten Ball von Dani Schahin und drückte ihn ins leer Tor. Mit einem nahezu identischen Spielzug hätte die Hausherren das Spiel kurze Zeit später sogar noch drehen können, aber diesmal kam Schahin seinerseits zu spät und verpasste den Ball um Zentimeter.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa