Fußball

Weil Red Bull zwei Klubs bezahlt Droht RB Leipzig ein Europapokal-Verbot?

Alles für die Katz? Leipzigs Emil Forsberg und Kollegen beim jüngsten Sieg in Mönchengladbach.

Alles für die Katz? Leipzigs Emil Forsberg und Kollegen beim jüngsten Sieg in Mönchengladbach.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Droht dem Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga im Fall der erfolgreichen Qualifikation ein Champions-League-Startverbot? Ein Medienbericht aus Salzburg sorgt für Spekulationen. RB Leipzig reagiert mit Gelassenheit. Die Uefa will nach der Saison entscheiden.

Die Europäische Fußball-Union hat einen Medienbericht über ein Champions-League-Verbot für RB Leipzig als "Spekulation" bezeichnet. Die "Salzburger Nachrichten" hatten berichtet, dass die von Red Bull bezahlten Teams RB Leipzig und Red Bull Salzburg bei einer erfolgreichen Qualifikation möglicherweise nicht beide in der Champions League starten dürften. "Wir haben in der Tat Regeln, die die Integrität des Wettbewerbs und das Thema der Mehrfach-Eigentümer betreffen", sagte ein Uefa-Sprecher und verwies auf die entsprechenden Artikel im Reglement.

Laut "Salzburger Nachrichten" soll es bereits "Signale" von der Uefa geben, dass nur einer der beiden Vereine international startberechtigt sei. Eine Entscheidung wird laut Uefa aber erst nach dem Saisonende fallen, wenn alle Klubs ihre Unterlagen eingereicht haben. "Im Moment ist das daher Spekulation", erklärte der Sprecher. RB Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff sagte, er habe den Artikel "mit Überraschung" gelesen. "Glauben Sie mir, es gibt bei RB Leipzig keine Nervosität und auch die vermeintlichen Signale der Uefa gibt es nicht. Sofern wir uns sportlich dafür qualifizieren sollten, gäbe es keinen Grund daran zu zweifeln, dass wir nächstes Jahr auch international spielen."

In den Artikeln 5.01 und 5.02 im "Reglement der Uefa Champions League Zyklus 2015-18, Saison 2016/17" heißt es unter anderem, dass kein Verein, der an einem Uefa-Klubwettbewerb teilnimmt, direkt oder indirekt "auf irgendeine Art und Weise Einfluss auf die Führung, die Verwaltung und/oder die sportlichen Leistungen eines anderen an einem Uefa-Klubwettbewerb teilnehmenden Vereins nehmen". Red Bull Salzburg ist in Österreich derzeit Tabellenführer und würde somit in der Champions-League-Qualifikation spielen. RB Leipzig liegt in der Bundesliga auf dem zweiten Platz und wäre direkt für die Königsklasse qualifiziert. Laut "Salzburger Nachrichten" sind die beiden Vereine formell mittlerweile getrennt. Fraglich ist nun, ob auch die Uefa die Klubs als voneinander unabhängig ansieht. "Ich gehe davon aus, dass sowohl Leipzig als auch Salzburg in der nächsten Saison an einem internationalen Bewerb teilnehmen können", wurde Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund zitiert.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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