Fußball

Greuther Fürth bleibt Spitze Ein Bochumer besiegt den VfL

Des einen Freud, des anderen Leid: Dynamo Dresden gewinnt in Bochum.

Des einen Freud, des anderen Leid: Dynamo Dresden gewinnt in Bochum.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die SpVgg Greuther Fürth bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga das Maß der Dinge. Beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg fährt der Pokal-Halbfinalist drei Punkte im Kampf um den Erstligaaufstieg ein und schickt Duisburg in den Tabellenkeller. Dort bleibt auch der FC Ingolstadt, dank eines späten Tores des 1. FC Union Berlin. Einen Befreiungsschlag landet Dynamo Dresden gegen das "letzte Aufgebot" des VfL Bochum.

In der 2. Fußball-Bundesliga festigt die SpVgg Greuther Fürth zum Auftakt des 24. Spieltages ihren Platz an der Tabellenspitze. Der MSV Duisburg setzt sich dagegen im Tabellenkeller fest, ebenso wie der FC Ingolstadt. Union Berlin kann auswärts wieder nicht gewinnen. Besser macht es Dynamo Dresden, die sich damit im gesicherten Mittelfeld etablieren.

Greuther Fürth siegt in Duisburg und bleibt obenauf.

Greuther Fürth siegt in Duisburg und bleibt obenauf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zweitliga-Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth bleibt dank Torjäger Olivier Occean auf Aufstiegskurs. Mit seinem 12. Saisontor in der 78. Minute ebnete der kanadische Fußball-Profi den Franken den Weg zum 2:0 (0:0)-Sieg beim vom Abstieg bedrohten MSV Duisburg. In der Nachspielzeit erhöhte Robert Zillner auf 2:0.

Der Spitzenreiter tat sich vor 10.077 Zuschauern in der Duisburger Arena lange schwer, ehe der 15. Saisonsieg feststand. Der Druck auf MSV-Coach Oliver Reck wird nach der fünften Pleite hintereinander immer größer.

Die Mannschaft von Trainer Michael Büskens blieb lange blass und konnte sich kaum Torchancen erarbeiten. Vor allem nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah (Zerrung) in der 38. Minute kam ein Bruch ins Spiel. Der Tabellen-14. aus Duisburg war lange ein ebenbürtiger Gegner und hätte durch Jürgen Gjasula und Goran Sukalo sogar in Führung gehen können. Am Ende aber erwiesen sich die Fürther als abgeklärter und kamen durch Occean und Zillner zum späten Erfolg.

Union erkämpft Auswärtspunkt

Markus Karl und Chinedu Ede freuen sich über den Ausgleich der "Eisernen".

Markus Karl und Chinedu Ede freuen sich über den Ausgleich der "Eisernen".

(Foto: picture alliance / dpa)

Neben Duisburg steckt auch der FC Ingolstadt weiter mittendrin im Abstiegskampf. In der Nachspielzeit mussten die Oberbayern beim 3:3 (1:1) gegen den 1. FC Union Berlin noch den Ausgleich durch Markus Karl (90.+2) hinnehmen. Vor 6264 Zuschauern sahen die Gastgeber durch Tore von Adam Nemec (33./72.) und Andreas Buchner (77.) bei zwei Gegentreffern von Chinedu Ede (35.) und Simon Terodde (48.) schon wie die glücklichen Sieger aus.

Nach dem 0:1 zu Hause gegen 1860 München starteten die Gäste aktiver, um die magere Auswärtsbilanz aufzubessern. Doch nach guten Chancen gerieten sie wie aus dem Nichts in Rückstand. Florian Heller bediente vom linken Flügel aus den mitgelaufenen Nemec, der aus 15 Metern mit einem fulminanten Schuss in den Winkel abschloss. Praktisch im Gegenzug fiel der Ausgleich durch den starken Ede, der von Terodde in Szene gesetzt wurde.

Gleich nach dem Wiederanpfiff traf Terodde an seinem 24. Geburtstag nach präzisem Zuspiel von Michael Parensen zur Führung. Berlin blieb besser, Ingolstadt im Abschluss clever. Eine Woche nach dem Sieg in Rostock ließen die herausragenden Nemec und Buchner die Gastgeber-Elf wieder jubeln - bis in der letzten Aktion das 3:3 folgte.

Ein alter Bochumer

Ausgerechnet Bochums Leihgabe Zlatko Dedic führte indes Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden an alter Wirkungsstätte zu einem weiteren Erfolgserlebnis. Der slowenische Nationalspieler brachte das Team von Ralf Loose mit dem 10. Saisontor (11. Minute) beim VfL Bochum mit 1:0 in Führung. Pavel Fort (47.) machte den 2:0-Sieg vor 14.498 Fans perfekt. Der Aufsteiger zog mit dem dritten Auswärtssieg am Revierclub vorbei und muss kaum noch um den Klassenverbleib fürchten.

Bochums Fans trauern um Henryk Baluszynski.

Bochums Fans trauern um Henryk Baluszynski.

(Foto: picture alliance / dpa)

VfL-Trainer Andreas Bergmann musste nach dem 2:6-Debakel in Fürth sein "letztes Aufgebot" aufbieten. Neben den schwer verletzten Michael Delura und Mirkan Aydin fehlten sechs weitere Stammkräfte, darunter die gesperrten Paul Freier und Faton Toski. Am Morgen hatten sich noch Giovanni Federico (Magen-Darm) und Kevin Vogt (Adduktoren) abgemeldet. So feierte sogar Rechtsverteidiger Matias Concha nach 14 Monaten Verletzungspause (Beinbruch) sein Profi-Comeback.

Nach schwungvollem Beginn wurde der VfL kalt erwischt. Der an den Rivalen verliehene Dedic brachte Dresden nach einem langen Pass von Abwehrchef Romain Brégerie eiskalt in Front. Dennoch hatte der VfL vor allem durch Nika Gelaschwili (35./36.) gute Chancen zum Ausgleich. Hätte der georgische Nationalstürmer nur zwei Minuten nach dem 0:2 durch Fort verkürzt, wäre es vielleicht noch einmal spannend geworden. Doch Torhüter Benjamin Kirsten reagierte reaktionsschnell, und Dresden brachte den Erfolg ohne große Mühe über die Zeit.

Die Fans des VfL Bochum gedachten zudem ihrem verstorbenem, einstigen Stümer Henryk Baluszynski. Der Pole, der mehrere Jahre für den VfL spielte, schrieb für den Revierklub Geschichte: Er erzielte 1997 das erste Europapokaltor für die Bochumer.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/sid

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