Insolvenz wird abgewendet Eindhoven rettet den PSV
26.05.2011, 10:01 UhrFür den 21-maligen niederländischen Fußballmeister PSV Eindhoven ist eine Lösung seiner Finanzmisere in Sicht. Die Stadt Eindhoven nimmt einen Kredit auf, um den Verein mit mehr als 48 Millionen Euro unter die Arme zu greifen. Auch Hauptsponsor Philips gibt wieder mehr Geld.
Die Stadt Eindhoven unterstützt den in finanzielle Probleme geratenen ehemaligen Europapokal-Sieger PSV Eindhoven mit 48,4 Millionen Euro. Die Stadtverwaltung kauft für die Millionensumme die Grundstücke des PSV-Stadions und des Trainingsgeländes "De Herdgang". Der Verkaufserlös werde dem PSV-Vermögen zugerechnet, erklärten Klub und Stadt in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Ohne diese Finanzspritze würde dem Verein die Insolvenz drohen. Im vergangenen Jahr hatte der 21-malige niederländische Meister einen Verlust von 17,5 Millionen Euro verbucht. Als dritter der aktuellen Meisterschaft nimmt der PSV Eindhoven nicht an der Champions League teil und verpasst damit eine lukrative Einnahmequelle.
Die Stadt Eindhoven zweigt die Kaufsumme nicht aus dem Gemeindehaushalt ab, sondern nimmt einen Kredit auf. PSV erhält einen Erbpachtvertrag. Der Betrag, den der Klub für die Erbpacht zahlt, entspricht der Höhe der Zinsen, die die Stadt an die Bank zahlen muss. Als zusätzliche Gegenleistung erhält die Stadt das Pfandrecht über die Einnahmen aus dem Saisonkartenverkauf von jährlich etwa sieben Millionen Euro. Der Meisterschaftsdritte hat sich zudem verpflichtet, die Entschuldung voranzutreiben.
Philips engagiert sich wieder mehr
Der Elektrokonzern und Hauptsponsor Philips, der den Klub 1913 gegründet hat, wird seine finanziellen Zuwendungen wieder verstärken. In den vergangenen Jahren hatte sich der Konzern immer mehr von seinem Fußballklub abgewendet.
Mit der städtischen Finanzspritze für PSV erhöht sich die Summe, mit der die niederländischen Gemeinden Fußball-Profiklubs der ersten und zweiten Liga - Ehrendivision und der ersten Division - unterstützen, auf insgesamt 283,4 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de, sid