Fußball

Reals Wunderknabe Arda Güler Einer wie Messi - oder nur einer von vielen?

Mesut Özil sieht in Arda Güler einen kommenden Weltstar.

Mesut Özil sieht in Arda Güler einen kommenden Weltstar.

(Foto: IMAGO/Seskim Photo TR)

Türkischer Lionel Messi, neuer Mesut Özil - oder nur das nächste viel zu früh gehypte Talent: Wer ist Real Madrids neuer Wunderknabe Arda Güler? Nun, mit 16 debütierte der Spielmacher bereits für Fenerbahçe, wurde mit 17 zum jüngsten Torschützen der Süper Lig.

Stefan Kuntz begegnete dem gigantischen Hype um den "türkischen Messi" mit einem Scherz. Der linke Fuß des Wunderknaben Arda Güler, sagte der türkische Nationaltrainer, "ist definitiv besser als meiner. Aber sein Körper ist wie mein Körper, als ich 14 war." Bei allem Talent des 18 Jahre alten Neuzugangs von Real Madrid weiß auch Kuntz: Es gab schon viele "neue Messis" - den deutschen Messi Marko Marin, den schottischen Ryan Gauld, den türkischen Emre Mor. Ein "Weltstar", wie ihn Mesut Özil perspektivisch in Güler sieht, ist keiner geworden.

Wer ist der Hochbegabte, dem Özil per Telefon zu einem Wechsel zu den Königlichen geraten haben soll? Kuntz nannte den hochbegabten offensiven Mittelfeldspieler in der "Süddeutschen Zeitung" einen "Instinktfußballer" und bescheinigte ihm "ein sehr gutes Gespür für den Raum und die Mitspieler". Der ehemalige Dortmunder Nuri Sahin meinte: "Er will immer den Ball haben. Und er hat keine Angst, sondern will das Spiel an sich reißen."

Sahin: Güler muss man nicht heranführen

Für Sahin steht fest: "Das ist keiner, bei dem man sagen muss: Den muss man erst heranführen. Nein! Der ist schon so weit!" Doch auch Sahin weiß: "Wir haben 100 neue Messis und 100 neue Ronaldos gesehen, aber es gibt nur einen Messi und nur einen Ronaldo." Dennoch hoffe er, "dass es bald heißt: Es gibt nur einen Güler." Mit 16 debütierte er für Fenerbahçe, wurde mit 17 zum jüngsten Torschützen der Süper Lig. Sein Super-Schlenzer gegen Wales machte Güler mit 18 auch zum jüngsten Spieler, der für die Türkei traf. "Alle wichtigen Klubs in Europa wollen ihn haben", sagte Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona - und wurde von Real ausgestochen.

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Madrid legte auf die festgeschriebene Ablöse von 17,5 Millionen Euro noch 2,5 plus bis zu zehn an Boni drauf. Der spanische Meister folgt damit seiner Transferpolitik, junge, aufstrebende Stars zu verpflichten, bei denen das Risiko aufgrund ihrer bereits auf hohem Niveau nachgewiesenen Qualität überschaubar scheint. Wie bei Vinicius jr. oder Rodrygo, Eduardo Camavinga oder Aurélien Tchouaméni und zuletzt Jude Bellingham.

Güler hat in 51 Pflichtspielen für "Fener" neun Tore erzielt und zwölf vorbereitet, er trug die 10 wie Özil. "Deine Leistungen werden immer unser Stolz sein", schrieb der Klub zum Abschied. Bei seiner Präsentation in Madrid stellte ihn Klubboss Florentino Perez als "eines der größten Versprechen des Weltfußballs" vor. Güler lächelte schüchtern und küsste seine Mutter, die sich minutenlang Tränen der Rührung aus den Augen wischte. Dann trat er auf die Bühne und sagte: "Ich möchte eine Legende von Real Madrid werden." Wie Messi in Barcelona.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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