Lazio Rom rettet sich spät Erdogans Klub blamiert Manchester United
04.11.2020, 21:47 Uhr
Demba Ba brachte Basaksehir in Führung, es war das erste Tor in der Champions League überhaupt für den Klub.
(Foto: imago images/Seskim Photo)
Basaksehir Istanbul feiert seinen ersten Sieg überhaupt in der Champions League und düpiert dabei Manchester United. Der türkische Meister gewinnt gegen den favorisierten Klub aus der Premier League, auch dank eines ehemaligen Bundesliga-Stürmers.
Blamage für Manchester United, schmeichelhaftes Remis für Lazio Rom: Die vermeintlich stärksten Champions-League-Gegner von RB Leipzig beziehungsweise Borussia Dortmund haben am dritten Spieltag der Königsklasse Rückschläge kassiert. United verlor eine Woche nach dem famosen 5:0-Triumph über RB überraschend 1:2 (1:2) bei Basaksehir Istanbul, Lazio kam bei Zenit St. Petersburg nur zu einem 1:1 (0:1).
Der frühere Hoffenheimer Bundesligaprofi Demba Ba (12.) erzielte das erste Tor für den Erdogan-Klub Basaksehir in der Champions League. Unmittelbar nach dem 2:0 durch Edin Visca (40.), der Ba bereits dessen Tor aufgelegt hatte, schlug Anthony Martial (43.) per Kopf zurück. Ein Eigentor hätte das Team von Ole Gunnar Solskjær in der Nachspielzeit beinahe noch gerettet. Alexandru Epureanu verhinderte das Treffer auf der Linie. Zuvor hatte Mehmet Topal versucht eine Ecke zu klären.
Der Klub ist eng mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und seiner Partei AKP verbunden.Erdoğan ist laut eigener Aussage an der Gründung des Vereins beteiligt gewesen. Vereinspräsident Göksel Gümüşdağ ist ein angeheirateter Verwandter der Familie Erdoğans. Der Haupt- und Namenssponsor wird zudem von Erdoğans Gesundheitsminister und Vertrauten Fahrettin Koca geführt.
Lazio, am ersten Spieltag 3:1-Sieger gegen Borussia Dortmund, musste in St. Petersburg ohne den früheren BVB-Torjäger Ciro Immobile auskommen. Medien berichteten von einem möglichen Zusammenhang mit dem Corona-Protokoll. Alexander Jerochin (32.) brachte den russischen Meister mit einem Volleyschuss in Führung, ehe Felipe Caicedo (82.) spät ausglich. Trotz der Corona-Pandemie fand die Partie vor mehr als 15.000 Zuschauern statt. Zenit hatte sowohl beim BVB (0:2) als auch gegen den FC Brügge (1:2) verloren.
Quelle: ntv.de, tno/sid