Trotz Brenos Twitter-"Sauerei" FC Bayern lässt Milde walten
17.01.2012, 12:53 UhrNach seiner öffentlichen Kritik am FC Bayern verzichtet der Rekordmeister auf eine Geldstrafe gegen den Brasilianer Breno, stellt aber klar: "Er sollte es in Zukunft lassen, zu twittern." Über den Kurznachrichtendienst hatte der Abwehrspieler dem Verein vorgeworfen: "Bayern macht eine Sauerei mit mir."
Der brasilianische Fußball-Profi Breno kommt nach seiner heftigen Unmutsäußerung am FC Bayern München mit einer Rüge davon. Der Abwehrspieler des Bundesliga-Spitzenreiters hatte zuvor in einem Gespräch mit Trainer Jupp Heynckes "zugegeben", dass eine Twitter-Nachricht von ihm selbst verfasst worden war, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte.
"Was für eine Phase ich durchmache. Bayern macht eine Sauerei mit mir", hatte Breno in der Kurznachricht gepostet. "Breno hat dem Trainer gesagt, dass er etwas missverstanden hat", sagte Rummenigge. "Er hat sich beim Trainer und der Mannschaft entschuldigt. Der Trainer will es dabei belassen." Der Verein werde das ebenfalls tun.
Rummenigge machte jedoch kein Hehl aus seiner Verärgerung über den 22 Jahre alten Südamerikaner: "Ich würde ihm zumindest mal die leicht Gelbe Karte geben." Er schickte allerdings noch eine Drohung hinterher: "Er sollte es in Zukunft lassen, zu twittern. Ich erwarte von ihm, dass nichts Weiteres mehr kommt. Die Spieler können nicht einfach ihren Gefühlen freien Lauf lassen." Breno war verärgert gewesen, dass er am vergangenen Wochenende ein Testspiel mit der zweiten Mannschaft bestreiten musste statt mit den Profis in Erfurt anzutreten.
Der Verein werde den nach wie vor unter dem Verdacht der schweren Brandstiftung stehenden Breno "trotz dieser mehr als überflüssigen Twitter-Meldung weiter unterstützen", kündigte Rummenigge an. Auf die Frage, ob dies nicht sehr undankbar von Breno sei, antwortete der Bayern-Boss: "Das trifft den Nagel auf den Kopf. Wir haben alles für ihn getan. Breno kann weder dem Trainer noch dem Klub einen Vorwurf machen."
Der Verein hoffe, dass sich auch das juristische Verfahren "irgendwann löst", so Rummenigge. Ob Breno, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, überhaupt noch eine Zukunft bei den Münchnern hat, ließ er offen: "Da haben wir uns noch nicht entschieden."
Quelle: ntv.de, dpa/sid