Auf dem Weg zum nächsten Endspiel erwarten den FC Bayern nach Wochen mit viel Liga-Tristesse "Fußballfeste" gegen Real Madrid. Behauptet zumindest Rummenigge. Trainer Guadiola gibt sich ganz entspannt. Bleibt die Frage, was mit Ronaldo und Bale ist.

Auf dem Weg ins Finale der Champions League muss der FC Bayern München im Fußball-Tempel von Real Madrid eine knifflige Doppel-Mission erfüllen. Hinten soll die Abwehr um den genesenen Torhüter Manuel Neuer nichts zulassen, vorne muss ein Auswärtstor her. Was Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nicht davon abhält, das ganz große Rad zu drehen. "Das wird ein schweres Spiel, ein großartiges Spiel, auf das sich sicherlich nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa freuen kann, vielleicht sogar die ganze Fußball-Welt", frohlockte er vor dem Halbfinal-Hinspiel an diesem Mittwoch (ab 20.45 Uhr im ZDF und im Liveticker bei n-tv.de) in der spanischen Hauptstadt.

Speziell wird der Abend für Münchens Trainer Josep Guardiola. Einst beim FC Barcelona, würde er seine glänzende Bilanz gegen die Königlichen gerne ausbauen. "Das ist in der Tat sicherlich ein besonderes Spiel für ihn, als Spanier, als Katalane, er kennt Real auch sehr gut", sagte Rummenigge. Alles andere wäre ja auch fahrlässig. Der 43-Jährige sei "völlig entspannt" vor der Partie im Bernabeu, wo Real seit 17 Spielen in der Königsklasse nicht mehr verloren hat. "Ich freue mich auf ein großes Szenario", gab Guardiola vor. Bleibt die Frage, ob die Bayern nach zuletzt glanzlosen Auftritten in der Bundesliga wieder groß aufspielen können. Für Flügelspieler Arjen Robben jedenfalls sind die "kein Favorit mehr". Auch darauf weiß Rummenigge eine Antwort: "Wir müssen auch nicht unbedingt Favorit sein, dafür kann man sich nichts kaufen. Am Ende des Tages ist es wichtig, dass man weiterkommt."

Und was ist mit Real? Vor dem Hinspiel lassen die Madrilenen erst einmal offen, ob die beiden Superstars Cristiano Ronaldo und Gareth Bale auflaufen werden. Über Ronaldo, den zuletzt eine Knie- und Oberschenkelverletzung  plagte, sagte Trainer Carlo Ancelotti: "Er hat heute normal und in den vergangenen Tagen gut trainiert. Aber er wird nur spielen, wenn wir alle sicher sind, dass es kein Problem geben wird. Wenn ein Risiko besteht, wird er nicht spielen." Und Bale? Mit dem Waliser habe es nur "ein kleines Problem" gegeben. Nach einem grippalen Infekt gehe es ihm wieder gut. Klingt so, als müssten sich die Bayern auf einiges gefasst machen.