Fußball

Beim Geld hört der Spaß auf FC Bayern verklagt 1860

Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München will wegen ausstehender Zahlungen seines Lokalrivalen 1860 München für das Stadion-Catering vor Gericht ziehen, kündigt Bayern-Manager Uli Hoeneß an. Der Zweitligist weist die Vorwürfe zurück und spricht von "unverfrorenen Behauptungen".

Uli Hoeneß will von 1860 München mehr Geld sehen.

Uli Hoeneß will von 1860 München mehr Geld sehen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Für Uli Hoeneß ist die Sache indes klar. "Sie zahlen beim Catering nicht alles. In den nächsten vier Wochen gibt es einen Prozess. Der TSV 1860 ist ein Mieter, mit dem eine seriöse Zusammenarbeit kaum möglich ist", sagte er in der Münchner "tz" und im Münchner "Merkur".

Dem Bayern-Manager zufolge bezahlen die Löwen seit dem ersten Spieltag dieser Saison nicht mehr das Catering für die 3000 Business-Sitze, "sondern nur für die, die bei ihren Spielen tatsächlich besetzt sind. Das ist Geld, das sie uns klauen." Rund 50.000 Euro pro Spieltag sollen den Bayern so verloren gehen.

1860: "Unverfrorene Behauptung"

1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers findet den derzeitigen Vertrag unangemessen.

1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers findet den derzeitigen Vertrag unangemessen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der TSV 1860 München wies die von Hoeneß erhobenen Vorwürfe über die nicht vertragsgemäße Bezahlung der Bewirtungskosten in der Allianz Arena scharf zurück. "Herr Hoeneß behauptet doch glatt, wir würden dem FC Bayern Geld klauen. Das ist eine unverfrorene Behauptung", teilte "Löwen"-Geschäftsführer Manfred Stoffers in einer Presseerklärung mit.

Die Vereinbarung über die Catering-Pauschale hält Stoffers für nicht haltbar: "1860 soll allein für die Bewirtschaftung des Business-Bereichs bis 2025 über 40 Millionen Euro zahlen. Alle Versuche, den Vertrag den tatsächlichen Kräfteverhältnissen anzupassen, wurden kategorisch abgelehnt."

Der Zweitligist sieht den Vertrag angeblich als sittenwidrig an und begründet sein Vorgehen damit, dass die Vereinbarungen nur für die Bundesliga gelten würden. Für Hoeneß ein "lächerliches" Verhalten, zumal 1860 bereits seit 2005 als Zweitligist in der Arena spielt und die Zahlungen erst zu Saisonbeginn gekürzt hat.

Seit 2006 nur noch Mieter

Seit 2006 sind die Löwen nur noch Mieter in der Allianz-Arena, müssen dafür rund fünf Millionen Euro pro Jahr aufbringen. Der FC Bayern übernahm damals die Anteile des TSV 1860 für elf Millionen Euro und rettete die Löwen so vor der Insolvenz. "Der TSV 1860 hat katastrophal gewirtschaftet. Ohne uns gäbe es diesen Verein gar nicht mehr", sagte Hoeneß dazu.

Seit Jahren gibt es bei 1860 die Bestrebung, aus der Arena auszuziehen und wieder ins Grünwalder Stadion zurückzukehren. Die Stadt hält diese Pläne für nicht realistisch. Hoeneß sagte zum Thema Auszug nun: "Wenn sie unbedingt das Grünwalder umbauen wollen, habe ich nichts dagegen."

Quelle: ntv.de, sid

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