Fußball

Auf dem Weg zum nächsten Titel FC Bayern will Weltmeister werden

Pep Guardiola ist mit der Leistung seines Teams noch immer nicht ganz zufrieden.

Pep Guardiola ist mit der Leistung seines Teams noch immer nicht ganz zufrieden.

(Foto: dpa)

Bayern München sichert sich gegen den Hamburger SV vorzeitig die Herbstmeisterschaft. Ganz bei der Sache ist der Triple-Sieger dabei aber nicht: Die Mannschaft hat schon die Klub-WM vor Augen. Die Anreise nach Marokko gerät jedoch turbulent.

Erst Herbstmeister - und jetzt möglichst auch noch Weltmeister: Bei Bayern München ging der Blick nach dem glanzlosen 3:1 (1:0) gegen den Hamburger SV sofort in Richtung Marokko. Nicht einmal vier Stunden nach dem glanzlosen Heimsieg flogen die Bayern in Richtung Sonne zur Klub-Weltmeisterschaft. In Marokko will der Triple-Sieger ein "Jahr der Superlative" mit dem fünften "großen Pokal" krönen, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge stolz betonte: "Diese Chance wollen wir nutzen."

Zum Abschluss der Hinrunde für den FC Bayern gab es im Münchner Stadion eine Lasershow.

Zum Abschluss der Hinrunde für den FC Bayern gab es im Münchner Stadion eine Lasershow.

(Foto: dpa)

Deshalb hatte der Rekordmeister auch wenig Muße, um in der heimischen Arena nach dem 41. Bundesligaspiel ohne Niederlage eine zehnminütige Weihnachts-Lasershow zu genießen. Ein wenig Zeit nahmen sie sich aber doch. Kurz präsentierten die Stars um Kapitän Philipp Lahm den 71.000 Fans ein großes Plakat mit der Aufschrift "Gemeinsam haben wir Geschichte geschrieben - vielen Dank für 2013!" Dann ging es umgehend zum Flughafen, wo der Abflug nach Agadir anstand.

Der Auftrag für den einwöchigen Trip nach Nordafrika war klar. "Wir sind noch nicht am Ende, wir haben noch etwas vor. Wir werden da hinfliegen und wollen den Titel holen. Dann sind wir zufrieden", machte Kapitän Philipp Lahm vor dem Halbfinale am Dienstag gegen Guangzhou Evergrande aus China deutlich. Im Endspiel am kommenden Samstag in Marrakesch träfen die Bayern auf Gastgeber Raja Casablanca oder die Brasilianer von Atlético Mineiro mit dem alternden Star Ronaldinho. Ein machbares Programm beim Unterfangen als erste deutsche Mannschaft die 2000 erstmals ausgetragene Klub-WM zu gewinnen.

Chaotische Anreise

Doch bereits die Anreise geriet recht turbulent. Der Pilot, ein bekennender Fan von Werder Bremen, begrüßte den "1. FC Bayern München" an Bord des Airbus A321-200, landete die Münchner Delegation nach rumpligem Flug aber sicher in Agadir. Dort spielten sich dann aber fast chaotische Szenen ab. Die Bayern-Stars wurden bereits auf dem Rollfeld von einem Dutzend Flughafen-Mitarbeiter bedrängt.

Präsident Hoeneß und Trainer Guardioale unterhalten sich kurz vor dem Abflug nach Marokko auf dem Münchener Flughafen.

Präsident Hoeneß und Trainer Guardioale unterhalten sich kurz vor dem Abflug nach Marokko auf dem Münchener Flughafen.

(Foto: dpa)

In der Ankunftshalle, wo der zuckersüße Minz-Tee und landestypisches Gebäck bereitstand, warteten über 100 Fans auf Fotos und Autogramme. Besonders die Signatur von Superstar Franck Ribéry war gefragt. Die Bayern ließen den Ansturm professionell-gelassen, oder wie Hoeneß belustigt über sich ergehen. Doch sie dürften froh gewesen sein, als sie den Trubel hinter sich gelassen hatten und gegen zwei Uhr Ortszeit im Luxus-Hotel Tikida Golf Club in ihre Betten sanken.

Am Nachmittag stand das erste Training auf marokkanischem Boden an. Der ewige Mahner Sammer forderte zuvor für die gute Woche in Nordafrika, die Mannschaft müsse sich zum Abschluss des erfolgreichsten Jahres der Klubgeschichte noch einmal "vom Körper und vom Kopf her steigern". Denn, so betonte Kapitän Philipp Lahm: "Wir sind noch nicht am Ende, wir haben noch etwas vor."

Angesichts der Herausforderung kurz vor Weihnachten war deshalb die Partie gegen Lieblingsgegner Hamburg, gegen den die Bayern bei zuletzt fünf Heimsiegen 24 Treffer erzielt haben, schnell abgehakt. "Die Spieler hatten vielleicht schon Urlaub und Marokko im Kopf. Wir hatten in der zweiten Halbzeit Probleme. Wir hatten wie gegen Manchester einfache Ballverluste. Wir haben gute Spieler, da muss man solche Aktionen vermeiden", sagte Trainer Pep Guardiola.

Nicht die Besten in Europa

Nach wie vor ist der Spanier nicht ganz zufrieden. "Wir sind im Moment nicht die Besten in Europa und verdienen nicht so viel Lob", hatte er schon vor dem Klassiker gegen Hamburg erklärt.

Als ob ihn die Mannschaft in seiner Meinung bestätigen wollte, trat sie auch gegen den HSV wenig überzeugend auf. Tore durch Mario Mandzukic (42.), Mario Götze, der in der 52. Minute mit einem herrlichen Drehschuss traf, und Xherdan Shaqiri (90.+3) - das war es aber auch schon an glanzvollen Aktionen der Bayern, die stattdessen einige Male bedenklich wackelten, wie auch beim zwischenzeitlichen 1:2 durch Pierre-Michel Lasogga (87.).

Quelle: ntv.de, luz/sid

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