"Außendarstellung zum Weglaufen" FC-Manager Meier übt Kritik
18.10.2010, 10:19 UhrVorletzter in der Fußball-Bundesliga, Zoff um Lukas Podolski und Faryd Mondragon, ein Trainer, der von den eigenen Fans schon vor dem Spiel ausgepfiffen wird und ein Manager, dessen Einkaufspolitik das Prädikat "mangelhaft" verdient: Beim 1. FC Köln herrscht Gesprächsbedarf.
Manager Michael Meier hat dem Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ein ganz schlechtes Zeugnis ausgestellt. "Unsere Außendarstellung ist zum Weglaufen", sagte Meier dem "Kölner Express". Damit meinte Meier aber kurioserweise nicht sich selbst, sondern Trainer Zvonimir Soldo und Lukas Podolski. Der nicht erst seit dem 1:2 gegen Borussia Dortmund am Freitag sehr umstrittene kroatische Coach sei "halt kein Medienfuchs. Dass das nach außen nicht immer optimal wirkt, sehe ich auch." Soldos Verhältnis zur Mannschaft sei jedoch intakt.
Meier kündigte zudem an, in Kürze ein ernstes Gespräch mit Publikumsliebling Lukas Podolski zu führen. Der Nationalspieler hatte die FC-Verantwortlichen zuletzt öffentlich scharf kritisiert. "Wir werden mit ihm über seine Aussagen sprechen. Er muss mir da einiges erklären. Aber wir müssen das intern machen", sagte Meier.
Sich selbst nahm der Manager aus seiner Vereinsschelte einigermaßen überraschend aus, obwohl er sich in den letzten Tagen eindeutig überfordert gezeigt hatte. Podolski wies er nicht umgehend zurecht, Soldo kritisierte er öffentlich, woraufhin der sich verbal revanchierte.
Dabei bestehen durchaus Ähnlichkeiten zwischen Trainer und Manager: Wie Soldo lässt Meier ein klares Konzept vermissen, seine Einkaufspolitik ist nicht stringend und vor allem nicht erfolgreich. Für Podolskis Rückkehr aus München hat sich der 1. FC Köln finanziell komplett verbogen. Jetzt fehlt das Geld. Trotzdem hätte man, siehe Dortmund, günstig künftige Stars verpflichten können. Shinji Kagawa, Marco Reus, Lewis Holtby wurden Meier angeblich angeboten. Er wollte sie nicht.
Quelle: ntv.de, cwo/sid