Fußball

Preis für Völkerverständigung FIFA entscheidet jetzt selbst, wer sich für Frieden einsetzt

Ob Trump der erste Preisträger wird?

Ob Trump der erste Preisträger wird?

(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

Was hat Fußball mit Frieden zu tun? Geht es nach der FIFA, sehr viel. Der Fußball-Weltverband führt nun einen eigenen Friedenspreis ein. Er soll an Menschen gehen, die sich für Völkerverständigung engagieren. Zeichnet FIFA-Präsident Infantino als erstes seinen "wirklich engen Freund" Trump aus?

Der Weltfußballverband als Friedensförderer: FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die Einführung eines neuen Friedenspreises angekündigt. Mit der Auszeichnung "Fußball vereint die Welt" will der Weltverband künftig Menschen ehren, die sich in besonderer Weise für Frieden und Völkerverständigung engagieren. Die erste Verleihung findet am 5. Dezember in Washington D.C. im Rahmen der Auslosung zur WM 2026 statt.

"In einer zunehmend unruhigen und gespaltenen Welt müssen wir die herausragenden Verdienste all jener anerkennen, die sich dafür einsetzen, Konflikte zu beenden und Menschen im Zeichen des Friedens zusammenzubringen", wurde Infantino in einer Pressemitteilung zitiert. Er selbst wird die Auszeichnung vornehmen, der Preisträger ist noch nicht bekannt. Nach welchen Kriterien der Preis verliehen wird und wer über die Vergabe entscheidet, ist unklar.

In den vergangenen Wochen hatte der FIFA-Chef mehrfach internationale Bühnen genutzt. So war Infantino Mitte Oktober unter anderem beim Friedensgipfel im ägyptischen Scharm El-Scheich aufgetreten, der nach der Waffenruhe im Gaza-Konflikt zwischen Israel und der Hamas stattfand. Dort hatte der Schweizer die Rolle des Fußballs als Symbol für Versöhnung und Wiederaufbau hervorgehoben.

Wer wird erster Preisträger?

Wie auch in Ägypten ist Infantino häufig an der Seite von US-Präsident Donald Trump. Diesen bezeichnet Infantino als "wirklich engen Freund". Am vergangenen Mittwoch wohnte er einer Veranstaltung in Miami bei und verteidigte Trumps Politik: "Er wurde aufgrund eines Programms gewählt, aufgrund dessen, was er gesagt hat, und er setzt nur um, was er gesagt hat. Deshalb denke ich, dass wir alle unterstützen sollten, was er tut, denn ich finde, er macht seine Sache ziemlich gut - und für die FIFA sogar noch besser." Die USA sind gemeinsam mit Kanada und Mexiko Ausrichter der WM 2026.

Trump hatte keinen Hehl daraus gemacht, den Friedensnobelpreis gewinnen zu wollen. Er habe die Auszeichnung verdient, da er zahlreiche globale Konflikte beendet habe. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand in der Geschichte so viele [Kriege] beigelegt hat", sagte er. Trump gewann nicht, stattdessen wurde der Friedensnobelpreis an die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado verliehen. Womöglich wäre der FIFA-Friedenspreis eine Entschädigung für Trump?

Quelle: ntv.de, ara/sid

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