Köln patzt zum Zweitliga-Start Favorit Lautern siegt in Paderborn
20.07.2013, 17:31 Uhr
Köln war in Dresden die bessere Mannschaft, hatte aber nicht den besseren Torwart.
(Foto: dpa)
Zuletzt verpasst der 1. FC Kaiserslautern den Aufstieg in der Relegation, diesmal soll es direkt klappen. Nach dem Auftakt in Paderborn stehen die Pfälzer zumindest mit optimaler Punktausbeute da. Das gilt für den 1. FC Köln nicht, weil Keeper Timo Horn einen Blackout hat.
Der haushohe Aufstiegsfavorit 1. FC Kaiserslautern ist mit einem verdienten Auswärtssieg in die Zweitliga-Saison gestartet, der 1. FC Köln dagegen musste gleich die erste Enttäuschung verkraften. Ein katastrophaler Torwart-Fehler von Timo Horn kostete die Rheinländer die 1:0-Führung bei Dynamo Dresden und damit auch den Sieg - der FC kam nur zu einem 1:1 (0:0). Lautern gewann beim SC Paderborn durch ein Tor von Simon Zoller in der 69. Minute 1:0 (0:0).
Auch für den FC sah es lange gut aus, bis Horn einige rabenschwarze Sekunden erlebte. Dem 20-Jährigen versprang in der 78. Minute nach einem Rückpass mehrmals der Ball, er stürmte verzweifelt aus seinem Tor, und Tobias Kempe erzielte mit einem Lupfer den Ausgleich für Dresden. Anthony Ujah (61.) hatte den FC in Führung gebracht.
FC vorne hui, FC hinten pfui
Der FC bestimmte vor 29.308 Zuschauern das Spiel, hatte auch einige Gelegenheiten, jedoch war die Innenverteidigung nicht immer auf dem Posten. Neuzugang Román Golobart zeigte Schwächen im Stellungsspiel und war früh mit Gelb belastet, Mickael Poté (24./27.) hätte fast die Führung für Dynamo erzielt. Ein Kopfball Ujahs (32.) war die beste Chance des FC in der ersten Halbzeit.
Das Spiel blieb sehr intensiv, Dynamo hielt kampfstark dagegen - und manchmal überhart. Torhüter Benjamin Kirsten hätte nach seinem doppelten Faustschlag gegen Golobart die Rote Karte sehen müssen, Fifa-Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) beließ es bei einer Ermahnung (57.). Kurz darauf traf Ujah per Kopf, Kirsten kam erst hinter der Linie an den Ball.
FCK mit brotlosem Drang
In Kaiserslautern hatte es dagegen lange so ausgesehen, als müsste sich der FCK mit einer Enttäuschung abfinden. Zwar drängte die hochkarätig besetzte FCK-Offensive die Paderborner in der zweiten Halbzeit in deren Spielhälfte, doch der entscheidende Pass kam nicht an. Dies änderte sich, als Mohamadou Idrissou für seinen zuvor etwas untergetauchten Sturmpartner Zoller auflegte. FCK-Trainer Franco Foda hatte sich erwartungsgemäß für das Sturmduo Idrissou/Zoller entschieden, der zweite Neuzugang Olivier Occean saß bis zur 71. Minute auf der Ersatzbank.
Erstaunlicherweise war es zunächst nicht Lukas Kruse im SCP-Tor, sondern der Lauterer Schlussmann Tobias Sippel, der gleich zweimal spektakulär klären musste - gegen Rick ten Voorde (15.) und dann im Duell mit Mahir Saglik (18.). Paderborn war lauf- und zweikampfstark, vom FCK kam fast 30 Minuten lang wenig. Dann aber wurden die von Tausenden Mitgereisten unter den 10.022 Zuschauern stürmisch angefeuerten Gäste dominant - sie feierten letztlich einen Arbeitssieg.
Quelle: ntv.de, sid