Fußball

Betrugsvorwürfe gegen Spanien Fifa schließt Fall Triesman ab

Die FIFA legt ihre Untersuchungen im Zusammenhang mit den Manipulations-Vorwürfen des zurückgetretenen englischen Verbandspräsidenten David Triesman in Richtung Spanien und Russland zu den Akten. "Anzeichen für die Stichhaltigkeit der Behauptungen" konnten nicht gefunden werden.

Die Affäre um Lord Triesman bleibt wie erwartet ohne Konsequenzen. Triesman will nur Spekulationen weitergetragen haben.

Die Affäre um Lord Triesman bleibt wie erwartet ohne Konsequenzen. Triesman will nur Spekulationen weitergetragen haben.

(Foto: REUTERS)

Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbands FIFA hat ihre Untersuchungen zum "Fall Triesman" ohne weitere Konsequenzen für den ehemaligen englischen Verbandschef beendet. David Triesman, mittlerweile zurückgetretener Vorsitzender der Football Association und der englischen WM-Bewerbung für 2018/2022, hatte sich in einem privaten Gespräch über angebliche von Russland finanzierte Bestechungsversuche von Schiedsrichtern zugunsten Spaniens bei der WM in Südafrika geäußert. Diese Unterredung war von einer früheren Mitarbeiterin Triesmans aufgezeichnet worden. Sie verkaufte das Band an die Boulevardzeitung "Mail on Sunday".

Die FIFA beauftragte daraufhin ihre Ethikkommission mit einer Untersuchung. Russland und Spanien (gemeinsam mit Portugal) bewerben sich ebenfalls um die Gastgeberrolle für die Turniere in acht und zwölf Jahren. Stellungnahmen von Triesman, der infolge der Affäre seine Ämter abgab, hätten die Kommission überzeugt, die Angelegenheit nicht weiter zu verfolgen, teilte die FIFA mit.

Nichtige Spekulationen

In seiner Äußerung gegenüber der FIFA erläuterte Triesman, er habe lediglich Spekulationen wiederholt, die ihm zugetragen worden seien. Diese seien weder der FA noch dem Bewerbungskomitee bekannt gewesen. Seine von der "Mail on Sunday" zitierten Äußerungen seien weder seine Meinung noch die des englischen WM-Komitees. Sie seien nicht ernst gemeint gewesen.

Die Veröffentlichung der "Mail on Sunday" wurde von einem Großteil der Öffentlichkeit und Fan-Organisationen als Nichtigkeit und Störung der WM-Bewerbung angesehen. Der frühere englische Nationalstürmer Gary Lineker, der heute ein prominenter Fernsehmoderator ist, gab aus Protest seine Kolumne in der Zeitung auf.

Quelle: ntv.de, dpa

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