Hoffenheimer Relegations-Hoffnung Firmino entzaubert Kaiserslautern
23.05.2013, 22:32 Uhr
Firmino wird zum Hoffenheimer Relegationshelden: Im Hinspiel trifft er gegen den 1. FC Kaiserslautern doppelt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Es geht um Retorte, Tradition und die 1. Fußball-Bundesliga: Hoffenheim will drin bleiben, Kaiserslautern wieder rein. Die besseren Karten hat nach der ersten Relegationspartie der Erstligist. Die "Roten Teufel" hoffen nun auf ihren Betzenberg.
Dank einer starken Vorstellung des Jungstars Roberto Firmino, der beim 3:1 (2:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern zwei Treffer erzielte und ein Tor vorbereitete, hat die TSG Hoffenheim die erste Nervenprobe im Showdown um die Bundesliga-Zugehörigkeit bestanden. Firmino traf in der 11. und 29. Minute, Joker Sven Schipplock (67.) erzielte das dritte TSG-Tor im Relegations-Hinspiel gegen den Zweitligisten. Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena hielt Mohamadou Idrissou mit seinem Tor in der 58. Minute die Hoffnungen der "Roten Teufel" auf eine direkte Rückkehr ins Oberhaus vor dem Rückspiel am kommenden Montag zumindest am Leben.
Die Südwest-Rivalen schenkten sich vom Anpfiff weg nichts. Beide Teams hatten die Bedeutung der Partie verinnerlicht und fighteten um jeden Zentimeter Boden. Die Gäste versteckten sich dabei keinesfalls und spielten mutig mit. Erwin Hoffer, der den nicht ganz fitten Kapitän Albert Bunjaku als zweite Sturmspitze neben Torjäger Idrissou vertrat, hatte sogar die frühe Führung auf dem Fuß. Der Österreicher scheiterte jedoch in der 5. Minute mit einem Flachschuss an TSG-Torwart Koen Casteels.
Für die Hausherren gab Sejad Salihovic nur 60 Sekunden später den ersten Warnschuss ab. Sein Direktversuch landete knapp neben dem Pfosten. Kurz darauf lieferte der Bosnier dann Präzisionsarbeit ab: Seine Freistoßflanke lenkte Firmino aus Nahdistanz zur umjubelten Führung ins Netz.
Sinsheim statt USA

Idrissou hält die Hoffnungen der Lauterer auf eine Rückkehr in die 1. Fußball-Bundesliga mit seinem Auswärtstor am Leben.
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Die "Roten Teufel" zeigten sich davon unbeeindruckt und gestalteten das Spiel weiter offen. Doch vor dem gegnerischen Tor ließen di e Gäste den nötigen Killerinstinkt vermissen, der die Gastgeber an diesem Abend auszeichnete. Nach einer knappen halben Stunde stand Firmino erneut goldrichtig und drückte eine Hereingabe von Andreas Beck über die Linie.
Der Hoffenheimer Kapitän hatte wegen der Relegation auf die USA-Reise mit der DFB-Auswahl verzichtet und überzeugte als Leitwolf seines Teams, das erst im letzten Moment durch das 2:1 bei Borussia Dortmund den direkten Gang in die Zweitklassigkeit abgewendet hatte.
Die unverhoffte Chance, die Klasse doch noch halten zu können, beflügelte die Kraichgauer. Sie zeigten den in dieser Saison lange vermissten und erst unter Markus Gisdol wiederentdeckten Biss und setzten auch spielerische Akzente.
FCK-Fans setzen auf Betzenberg-Atmosphäre
Der FCK bestach durch nimmermüden Einsatz und wurde dafür nach der Pause belohnt. Alexander Baumjohann passte in den Lauf von Idrissou, der den in dieser Szene zu unentschlossenen Casteels umkurvte und zum 1:2 einschob. Sofort waren auch die gut 3000 Lauterer Fans wieder da, die ihr Team nun frenetisch nach vorne peitschten.
Doch die Freude währte nicht lange. Marc Torrejon vertändelte am eigenen Strafraum den Ball, Firmino bediente den kurz zuvor eingewechselten Schipplock - Tor. Diesen Vorsprung ließen sich die Hausherren danach nicht mehr nehmen. Kaiserslautern braucht nun mindestens einen 2:0-Erfolg auf dem heimischen Betzenberg.
Quelle: ntv.de, bad/dpa