Aachen steigt ab, KSC hofft noch Fortuna fordert Rehhagels Hertha
06.05.2012, 15:37 Uhr
Noch zwei Chancen: Düsseldorfs Ken Ilsö und Torschütze Oliver Fink.
(Foto: dpa)
Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf tritt zu den Relegationsspielen gegen Hertha BSC an, den Drittletzten der ersten Liga. Der Fortuna reicht am letzten Spieltag ein Remis gegen Duisburg für Platz drei. Da hilft es dem FC St. Pauli wenig, dass er gegen Paderborn einen Kantersieg feiert.
2. Fußball-Bundesliga
Meister: SpVgg GreutherFürth. Aufsteiger in die Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth, Eintracht Frankfurt.Teilnehmer der Aufstiegs-Relegation gegen 16. der Bundesliga: Fortuna Düsseldorf.Abstiegs-Relegation gegen 3. der 3. Liga: Karlsruher SC. Absteiger:Alemannia Aachen, Hansa Rostock.
Nur ein Triumph über den Ex-Trainer Otto Rehhagel trennt Fortuna Düsseldorf nach einem Herzschlagfinale noch von der Rückkehr in die Bundesliga. Die Fortuna, 1980 unter König Otto Pokalsieger, sicherte sich den Einzug in die Relegation gegen Hertha BSC Berlin am 10. und 15. Mai in turbulenten 90 Minuten mit einem 2:2 gegen den MSV Duisburg. Der FC St. Pauli und der SC Paderborn hatten am letzten Spieltag das Nachsehen - St. Paulis 5:0 im direkten Duell war wertlos.
Ein Stammgast hat sich dagegen aus der 2. Liga verabschiedet: Im 1020. Zweitliga-Spiel der Klubgeschichte half Alemannia Aachen, Spitzenreiter der ewigen Tabelle, ein 2:1 bei 1860 München nicht mehr für den Sprung vom 17. Platz. Nach 13 Jahren ist Aachen, 2007 noch Bundesligist und 2004 Finalist des DFB-Pokals, wieder drittklassig. In die Relegation am 11. und 14. Mai gegen den Drittliga-Dritten Jahn Regensburg schaffte es der Karlsruher SC mit einem 1:0 (1:0) gegen Aufsteiger Eintracht Frankfurt. Gerettet sind Energie Cottbus (2:1 gegen Union Berlin) und Erzgebirge Aue (2:1 gegen den VfL Bochum). Meister wurde die SpVgg Greuther Fürth (2:2 bei Absteiger Hansa Rostock).
Preetz war Balljunge im Rheinstadion
Dramatisch ging es in Düsseldorf zu. Vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena wogte das Straßenbahnderby hin und her, jeder Treffer stellte den Aufstiegsdreikampf auf den Kopf. Den frühen Schock durch Maurice Exslager (8.) steckte die Fortuna weg und konterte sofort. 1:1 Oliver Fink (18.), 2:1 Assani Lukimya (21.) - die Rheinländer waren vorn. Doch der MSV gab sich selbst nach einer Gelb-Roten Karte gegen Exslager (22.) nicht auf, und Jürgen Gjasula (27.) machte das 2:2. Ein weiteres MSV-Tor hätte das Aus für die Fortuna bedeutet, die erst 2004 wieder aus der Versenkung aufgetaucht war. 2003 hatte der Meister von 1933 die Oberliga-Saison sogar auf dem achten Platz beendet. 1997 war F95 aus der Bundesliga abgestiegen.
Nun kommt es zum Showdown um den 18. Bundesliga-Startplatz - und gleich zu mehreren emotionalen Wiedersehen: Nicht nur Rehhagel hat Fortuna-Vergangenheit, sondern auch Hertha-Manager Michael Preetz. "Ich war im alten Rheinstadion noch Balljunge, das ist etwas Besonderes", berichtete der gebürtige Düsseldorfer und ehemalige Fortuna-Profi (1986 bis 1990) bei Sky. Mit acht Jahren war Preetz dem kleinen Düsseldorfer SC 99 beigetreten.
Quelle: ntv.de, sid