Diskussionen um das erste Tor Fortuna knöpft Wolfsburg einen Punkt ab
13.09.2019, 22:21 Uhr
Glückwunsch: Düsseldorfs Dawid Kownacki gratuliert Niko Gießelmann, rechts, weil der ein Tor geschossen hat.
(Foto: imago images / Horstmüller)
Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt muss sich der VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga in Düsseldorf am vierten Spieltag mit dem zweiten Unentschieden zufriedengeben. Nach dem Führungstor der Fortunen protestieren die Gäste vehement. War der Ball nicht vorher im Aus?
Fortuna Düsseldorf hat sich im Duell zweier ersatzgeschwächter Mannschaften mit viel Leidenschaft ein 1:1 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg erkämpft. Nico Gießelmanns allerdings irregulärer Hammer zum 1:0 in der 16. Minute reichte dem Team von Trainer Friedhelm Funkel nicht zum ersten Bundesligasieg gegen die Niedersachsen. Vor der Führung war der Ball im Aus, der Videoschiedsrichter überstimmte den Unparteiischen Manuel Gräfe aber nicht. Torjäger Wout Weghorst glich für den VfL zum gerechten Remis aus (29.). Der Niederländer hatte in der Vorsaison in zwei Spielen gegen die Fortuna vier Treffer erzielt.
Wolfsburg bleibt als Tabellenzweiter mit nun acht Punkten aus vier Spielen ungeschlagen, überzeugte vor 36.758 Zuschauern spielerisch aber nach wie vor nicht. Für die Fortuna war es nach zwei Niederlagen der vierte Punkt im vierten Spiel. Die erste Chance der Partie gehörte den Wolfsburgern, die auf die verletzten Xaver Schlager, John Anthony Brooks und Koen Casteels im Tor verzichten mussten. Maximilian Arnolds Schuss nach drei Minuten aber ging am Tor vorbei. Anschließend entwickelte sich eine offene Partie. Beide Mannschaften attackierten früh und suchten mutig den Weg nach vorne.
"Schon sehr ärgerlich"
Etwas Glück hatten die Rheinländer, die in Alfredo Morales und André Hoffmann ebenfalls zwei angeschlagene Spieler ersetzen mussten, dann in der Entstehung ihres Führungstores. Vor dem wuchtigen Linksschuss von Gießelmann war der Ball wohl mit vollem Umfang in Aus. "Das ist schon sehr ärgerlich", sagte Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke in der Halbzeit bei DAZN: "Wir haben den Video-Schiedsrichter eingeführt, um für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, und der ist dann nicht in der Lage, das zu erkennen." Knapp eine Viertelstunde später sorgte Weghorst für den Ausgleich, nachdem sich Josip Brekalo über rechts sehenswert durchgesetzt hatte.
Für den Angreifer, den Funkel vor der Partie als "Fixpunkt im Offensivspiel" des VfL bezeichnet hatte, war es das vierte Saisontor und der achte Treffer im saisonübergreifend achten Ligaspiel. Die gut in die Saison gestarteten Wolfsburger profitierten auch in dieser Partie vor allem von ihrer individuellen Klasse. Die Fortuna hielt gut mit, ging nicht unverdient in Führung und war in der ersten Halbzeit insgesamt die engagiertere und aggressivere Mannschaft. Sowohl die Fortuna als auch der VfL versuchten nach der Pause weiter, nach Ballgewinnen schnell umzuschalten und so zum zweiten Tor zu kommen - zunächst aber mit überschaubarem Erfolg. Klare Chancen gab es auf beiden Seiten nicht, die Partie spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Beiden Teams fehlten die Ideen, in einer ereignisarmen Schlussphase gelang keinem der Teams mehr der entscheidende Angriff.
Quelle: ntv.de, Carsten Lappe und Miriam Schmidt, dpa