Fußball

Frauen-Pokalfinale als WM-Appetizer Frankfurt brennt auf Turbine

Darum geht's in Köln: den DFB-Pokal der Frauen.

Darum geht's in Köln: den DFB-Pokal der Frauen.

(Foto: dpa)

Das DFB-Pokalfinale in Köln liefert einen Vorgeschmack auf die Frauen-WM. Elf deutsche Nationalspielerinnen stehen wohl auf dem Platz. Rekord-Cupsieger 1. FFC Frankfurt will den 8. Titel und Revanche: Für drei Endspiel-Niederlagen gegen Meister Turbine Potsdam und jüngst Platz zwei in der Frauen-Bundesliga.

Star-Turbine: Fatmire Bajramaj ist Potsdam beste Spielerin.

Star-Turbine: Fatmire Bajramaj ist Potsdam beste Spielerin.

(Foto: dpa)

Das DFB-Pokalfinale der Frauen wird zum WM-Appetithappen und Stimmungstest. Exakt drei Monate vor dem Startschuss der Frauenfußball-Weltmeisterschaft kämpfen die beiden besten deutschen Vereinsteams 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam an diesem Samstag (16.15 Uhr/ARD) im Kölner Rhein-Energie-Stadion um die begehrte Trophäe. "Egal, wer gewinnt. Entscheidend ist, den Fokus auf die WM zu richten", sagte Turbine-Trainer Bernd Schröder am Freitag. Ihm ist es wichtig, den Fans im Finale attraktiven Fußball zu bieten. "Die Leute sollen sehen, dass nicht nur das Ei gut ist, das ist die Nationalelf. Sondern auch die Henne, das sind die Clubs."

Für Rekordnationalspielerin Birgit Prinz, die mit dem FFC den achten Pokalsieg anstrebt, ist es "ein ganz besonderes Duell". Denn schließlich landeten die Hessinnen in der abgelaufenen Bundesliga-Saison mit nur einem Punkt Rückstand knapp hinter Meister Potsdam. Und auch die drei Pokal-Endspiele (2004 bis 2006 in Berlin) gegen die Brandenburgerinnen gingen verloren. "Ich hoffe, dass wir diesmal die Nase vorn haben", sagte Prinz. Ihre jetzige Teamkollegin Nadine Angerer stand bei den drei Cup-Finalniederlagen seinerzeit noch im Turbine-Tor und ließ dreimal keinen Treffer zu. "Jetzt will ich zu Null gegen Potsdam gewinnen", sagte Angerer.

Schaulaufen vor der Bundestrainerin

Die deutsche Nummer eins ist nur eine von elf Nationalspielerinnen (sechs aus Frankfurt, fünf aus Potsdam) aus dem vorläufigen WM-Kader von Silvia Neid, die sich das 31. Frauen-Finale ebenso wie Bundespräsident Christian Wulff nicht entgehen lässt. Für die DFB-Cheftrainerin ist die Partie eine willkommene Gelegenheit, zahlreiche Akteurinnen vor dem Start der WM-Vorbereitung am 11. April noch einmal unter die Lupe zu nehmen.

Unter ihnen ist auch Weltmeisterin Fatmire Bajramaj. Trotz ihrer Beckenprellung will sich die Potsdamer Stürmerin das zum zweiten Mal in Köln ausgetragene Event vor erwarteten 20.000 Zuschauern nicht entgehen lassen. "Ich bin auf jeden Fall dabei", sagte Bajramaj, die mit ihrem Team in diesem Jahr das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League anstrebt. Mit dem Cup-Gewinn wäre der zweite von drei möglichen Titeln unter Dach und Fach. Schröder warnte jedoch: "Wir sind in diesem Jahr nicht die überragende Mannschaft. Frankfurt hat die besten Einzelspielerinnen und Persönlichkeiten."

Traum vom Debüt-Titel

In den Bundesliga-Duellen siegte jeweils das Heimteam. Ausgang in Köln: völlig offen.

In den Bundesliga-Duellen siegte jeweils das Heimteam. Ausgang in Köln: völlig offen.

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Für Sven Kahlert geht es um den ersten großen Titel als FFC-Trainer. Allerdings muss er Nationalverteidigerin Saskia Bartusiak ersetzen, die im Halbfinale die Rote Karte sah. "In dieser Saison haben wir den schönsten Fußball gespielt. Nun wollen wir dafür auch belohnt werden. Wir sind heiß, den Pokal zu gewinnen", sagte Kahlert, dessen Team in der Bundesliga vor allem in der Offensive mit 103 Toren in 22 Spielen Maßstäbe setzte.

Nicht nur aus Prestigegründen, auch aus finanzieller Sicht würde sich ein Erfolg lohnen. 60.000 Euro bekommt das Siegerteam vom DFB, 40 000 Euro kassiert der Unterlegene. Dazu kommt ein variabler Betrag. Ein möglicher Gewinn würde unter der Stadt Köln, dem DFB und den Finalisten aufgeteilt.

Ob das Pokal-Finale auch im kommenden Jahr in Köln steigt, ist noch offen. Der DFB will dies erst nach der Partie entscheiden. Trotz des in diesem Jahr ungünstig frühen Termins spricht laut DFB-Präsident Theo Zwanziger viel dafür, an der Domstadt festzuhalten, "wenn die Resonanz ähnlich ist wie im Vorjahr". Zur Premiere kamen 26.282 Zuschauer - Europarekord für ein nationales Duell zweier Clubmannschaften.

Quelle: ntv.de, dpa

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