Fußball

Im Sparmodus zur EL-Gruppenphase Frankfurt reißt sich kein Bein aus

Die Frankfurter Fans freuen sich auf Europa.

Die Frankfurter Fans freuen sich auf Europa.

(Foto: dpa)

Die Messen waren vor dem Rückspiel der Frankfurter Eintracht gegen Karabach Agdam gesungen: Die Hessen bieten beim Sieg gegen das Team aus Aserbaidschan weitgehend Magerkost. Dafür überzeugen die Eintracht-Fans mit einer starken Europacup-Choreographie.

Ohne Glanz und Gloria ist Eintracht Frankfurt nach knapp sieben Jahren im Sparmodus wieder in Europa angekommen. Dank eines 2:1 (1:0) im Playoff-Rückspiel gegen FK Karabach Agdam zog der Fußball-Bundesligist in die Gruppenphase der Europa League ein und hofft nun bei der Auslosung an diesem Freitag auf attraktive Gegner.

Alexander Meier befindet sich in der Form seines Lebens.

Alexander Meier befindet sich in der Form seines Lebens.

(Foto: dpa)

Torjäger Alexander Meier in der 10. Minute und Takashi Inui (75.) erzielten vor 47.000 Zuschauern die Treffer für den UEFA-Cup-Gewinner von 1980, der bereits im Hinspiel mit 2:0 die Oberhand behalten hatte. Der eingewechselte Reynaldo (58.) hatte mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich den Schlendrian der Frankfurter bestraft.

Schon vor dem Anpfiff hatten die Fans mit einer beeindruckenden Europacup-Choreographie die Marschrichtung vorgegeben. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh blieb diesen Einfallsreichtum auf dem Rasen jedoch schuldig. Drei Tage vor dem Bundesligaduell mit Vizemeister Borussia Dortmund boten die Hausherren mit Ausnahme der stürmischen Startphase nur Magerkost.

Veh änderte seine Startelf gegenüber dem Hinspiel nur auf einer Position. Der in den vergangenen zwei Partien wegen mangelnder Fitness nicht eingesetzte Kapitän Pirmin Schwegler kehrte zurück, dafür rückte Sebastian Rode aus dem defensiven Mittelfeld als zweite Angriffsspitze neben Meier an vorderste Front.

Wieder einmal Alex Meier

Dieser taktische Schachzug von Veh zahlte sich schnell aus. Rode flankte von rechts, Meier nahm die Kugel direkt - Tor. Die frühe Führung beseitigte die letzten Zweifel. Frankfurt kontrollierte den Gegner, übertrieb im Gefühl der Überlegenheit jedoch das Ballgeschiebe im Mittelfeld. Zug zum Tor entwickelten die Hausherren kaum noch.

Nach einer halben Stunde gab es erstmals zaghafte Pfiffe in der Arena, weil sich die Eintracht vom aserbaidschanischen Vizemeister förmlich einlullen ließ. Ansatzweise Gefahr ging sogar nur von den Gästen aus, als Vügar Nadirov (27.) erst verzog und zehn Minuten später an Eintracht-Torwart Kevin Trapp scheiterte.

Nach dem Wechsel kam der Gastgeber elanvoll aus der Kabine. Stefan Aigner hätte den Vorsprung ausbauen können, scheiterte aber an Gäste-Torwart Miro Varvodiv. Wie aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich. Reynaldo tauchte frei vor Trapp auf und schob den Ball unhaltbar in die lange Ecke.

Die Eintracht geriet dadurch kurzzeitig völlig von der Rolle und beinahe sogar in Rückstand. Erneut dribbelte sich Reynaldo durch die Abwehr, verzog dieses Mal aber knapp. 60 Sekunden danach konnten die Frankfurter dann aufatmen. Jan Rosenthal tankte sich bis zur Grundlinie durch, seine Hereingabe verwerte Inui per Kopf. Der Rest war für die Veh-Truppe ein Schaulaufen, bei dem sie von den versöhnten Fans für die Rückkehr auf die europäische Fußball-Bühne gefeiert wurde.

Quelle: ntv.de, Eric Dobias, dpa

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