Wichtige Punkte im Tabellenkeller Freiburg schlägt Wolfsburg
25.04.2010, 19:35 UhrDer VfL Wolfsburg verspielt seine letzte Chance auf die Teilnahme an der Europa League kläglich. In Freiburg ist der deutsche Meister gegen den engagierten SC die schlechtere Mannschaft und bleibt deshalb verdient ohne Tor und Punkte. Ironie des Schicksals: Den Freiburger "Big Point" im Abstiegskampf besiegelt ein Ex-Wolfsburger.
Der SC Freiburg hat die Schwäche der Konkurrenz genutzt und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gemacht. Während alle anderen Abstiegskandidaten am 32. Spieltag Niederlagen einstecken mussten, setzte sich der Aufsteiger 1:0 (1:0) gegen den entthronten deutschen Meister VfL Wolfsburg durch und kletterte mit 31 Punkten auf den 14. Tabellenplatz. Cedric Makiadi (38.) traf gegen seinem ehemaligen Klub aus Wolfsburg, der damit seine Hoffnungen auf einen Platz in der Europa League begraben konnte.
Wolfsburgs Torjäger Edin Dzeko war entsprechend stocksauer. "Vielleicht wollen wir gar nicht in die Europa League. Anders kann ich mir so eine Leistung nicht erklären", schimpfte der Bosnier und ergänzte: "Mein Ziel bleibt die Torjäger-Kanone. Aber wenn wir so spielen, kann ich das vergessen."
Freiburgs Trainer Robin Dutt war hingegen sehr zufrieden, natürlich: "Die erste Halbzeit war richtig gut, da haben wir Wolfsburg sogar spielerisch beherrscht", sagte er: "Die Situation in der Tabelle ist nun etwas komfortabler, aber wir haben noch zwei schwere Spiele. Die Mannschaft ist mental sehr stabil, das zeigen die letzten sechs Spiele."
Wolfsburg findet nicht ins Spiel
Vor 22.700 Zuschauern bestimmten die Freiburger in der Anfangsphase die Begegnung. Die Gastgeber konnten durch hohe Laufbereitschaft und gutes Zweikampfverhalten überzeugen. Die Wolfsburger, die ohne ihren verletzten Spielmacher Zvjezdan Misimovic (Wadenzerrung) auskommen mussten, waren weitgehend in der Defensive beschäftigt. Trotz ihrer Überlegenheit konnten sich die Freiburger zunächst keine klaren Tormöglichkeiten erarbeiten. Lediglich Weitschüsse und Freistöße sorgten für ein wenig Gefahr vor dem Tor der Niedersachsen, die angeblich neben Herthas Arne Friedrich auch den ablösefreien Christoph Metzelder von Real Madrid verpflichten wollen und bei denen der Franzose Gerard Houllier in der kommenden Saison auf der Trainerbank sitzen soll.
Obwohl der VfL nach knapp 20 Minuten etwas besser ins Spiel kam, verbuchten die Freiburger in dieser Phase die erste hochkarätige Chance durch einen Kopfball von Johannes Flum (23.). Im Anschluss an diese Szene verflachte das Spiel, Strafraumszenen waren Mangelware. Von den Wolfsburger Stürmerstars Edin Dzeko und Grafite war so gut wie nichts zu sehen.
Gegen Ende der ersten Hälfte belohnten sich die Freiburger mit der Führung für ihre Bemühungen. Beim dritten Saisontor des Kongolesen Makiadi sah der Schweizer VfL-Torwart Diego Benaglio allerdings nicht sonderlich gut aus. Kurz nach dem Seitenwechsel vergab der Senegalese Papiss Cisse die Chance zum Ausbau des Vorsprungs (48.). Danach übernahmen die Gäste das Kommando auf dem Platz. Richtig gefährlich wurden die Wolfsburger aber zunächst nicht. Grafite gab erst nach einer Stunde einen ersten Warnschuss ab.
Die Freiburger versuchten, das Ergebnis über die Zeit zu bringen und starteten nur noch gelegentliche Entlastungsangriffe. In der 68. Minute hatten die Gastgeber großes Glück, als Grafite freistehend nur einen kläglichen Abschluss zustande brachte. Im Gegenzug machte es Jonathan Jäger auch nicht besser (69.). In der 72. Minute verlangten die Gastgeber nach einem angeblichen Foul an Jäger vehement einen Strafstoß. Es reichte auch ohne den Elfmeter zum Sieg.
Quelle: ntv.de, sid