Noch keine Gnade für den "Lutscher" Frings für ein Spiel gesperrt
30.03.2010, 12:38 UhrUnstrittig ist, dass Bremens Torsten Frings gegen Nürnberg einen Gegenspieler mit dem Arm im Gesicht getroffen hat. Strittig ist weiter, ob er das mit Absicht getan hat - und deshalb zu Recht vom Platz gestellt und nun gesperrt wurde. Alles geklärt ist hingegen im Fall des Rostockers Martin Retov, der nach seiner Tritt-und-Kopfstoß-Einlage gegen St. Pauli sieben Spiele aussetzt.

Torsten Frings, in Bremen und um Bremen herum als "Lutscher" bekannt, flog gegen Nürnberg in der 82. Minute vom Platz.
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Werder Bremens Kapitän Torsten Frings ist nach seiner äußerst umstrittenen Roten Karte für ein Spiel gesperrt worden. Dieses Urteil fällte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit der Begründung des "unsportlichen Verhaltens". Frings war am Samstag beim 4:2 von Werder gegen den 1. FC Nürnberg in der 82. Minute des Bundesliga-Spiels von Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) des Feldes verwiesen worden.
Der Mittelfeldspieler hatte seinen Gegenspieler Thomas Broich mit dem Arm getroffen - unabsichtlich, wie Frings immer wieder betonte und es auch die Fernsehbilder nahelegen. Werder-Clubchef Klaus Allofs hatte deshalb gehofft, dass die Rote Karte "eine andere Folge als eine Sperre haben kann" und Frings am Samstag in Dortmund spielen darf. Das Duell mit den Borussen, die als Vierter in der Tabelle derzeit einen Zähler vor den Bremern liegen, gilt als richtungsweisend im Kampf um Platz drei.
Rechtskräftig ist die nun verhängte Sperre gegen Frings noch nicht. Werder Bremen kann gegen das Urteil im Einzelrichter-Verfahren nach Anklageerhebung durch den DFB- Kontrollausschuss binnen 24 Stunden Einspruch einlegen und eine mündliche Verhandlung vor dem Sportgericht beantragen.
Saison für Rambo Retov beendet

Martin Retov landete gegen St. Pauli zwei Wirkungstreffer und darf sich nun in den Sommerurlaub verabschieden.
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Der Rostocker Martin Retov wurde vom Sportgericht für seinen Ausraster im Spiel gegen den FC St. Pauli (0:2) für sieben Spiele gesperrt. Hansa hat dem Urteil zugestimmt. Damit ist die Saison für den Dänen beendet.
Der Hansa-Kapitän hatte zunächst seinen Gegenspieler Denis Naki mit einem Tritt zu Fall gebracht. Den danach erbost auf ihn zustürmenden Fabian Boll streckte er mit einem Kopfstoß nieder. Schiedsrichter Babak Rafati (Hannover) zeigte daraufhin allerdings auch Boll die Rote Karte. Boll wurde ebenfalls für ein Spiel gesperrt.
Quelle: ntv.de, dpa/sid